Positionen zum Streitthema Flugplatz

Sorgt weiter für Gesprächsstoff: Der Flugplatz Bitburg beschäftigte den Stadtrat Bitburg in seiner Haushaltssitzung. Einig sind sich die Fraktionen darin, die städtischen GmbH-Anteile zu verkaufen. Aber die Ansichten über Sinn und Nutzen des Großprojekts liegen weit auseinander.

Bitburg. (scho) Vor fast genau zwei Jahren stieg die Stadt Bitburg in die Flugplatz GmbH ein. Damals, als die Stadt Trier ihre Anteile von gut 16 Prozent aufgab - kurz nachdem die von langer Hand geplante Sparkassen-Fusion zwischen den Geldinstituten der Eifel und des Oberzentrums geplatzt war (der TV berichtete mehrfach). Seit die Stadt in die GmbH eingestiegen ist, ist keine Haushaltssitzung ohne das Streitthema denkbar - so auch am Donnerstagabend.

Alle Fraktionen plädieren für einen Verkauf der Anteile von gut 16 Prozent mit einer Stammeinlage von rund 62 000 Euro an den Luxemburger Projektentwickler Frank Lamparski, der ankündigte, mit internationalen Investoren den Bitburger Flugplatz für mehr als 400 Millionen Euro zum Industrie-, Fracht- und Passagierflughafen auszubauen. Ein Verkauf der städtischen Anteile ist schon allein deshalb unsausweichlich, weil Bitburg kein Potenzial hat, sich anteilig an den geplanten Investitionen zu beteiligen.

Darüber hinaus spaltet das Thema den Rat nach wie vor. Eckpunkte der Diskussion markieren die Positionen der CDU auf der einen Seite und Grünen und SPD auf der anderen: Während die CDU den Plänen des Projektentwicklers Frank Lamparski "verhalten-kritisch-optimistisch" gegenübersteht, wie Peter Wagner sagte, sprach Grünen-Chef Johannes Roß-Klein vom "Rattenfänger aus Luxemburg" und warb noch mal für den von den Grünen als Alternative zum großen Flugbetrieb geforderten Energiepark. Das fände auch die SPD besser: "Wir sind dafür, diese Fläche zur Gewinnung regenerativer Energien zu nutzen", sagte Sigrid Steffen. "Es werden keine öffentlichen Mittel verausgabt. Wir sollten in der Entwicklung eine Chance sehen und das Risiko begrenzen", sagte Manfred Böttel (FBL).

Wagner (CDU) machte deutlich, dass es Rückbau-Kosten von 20 bis 40 Millionen Euro verursachen würde, wenn man die vorhandene Infrastruktur nicht nutzen wolle, um Arbeitsplätze zu schaffen.

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