Postkutschen auf der "Bitburger"

Die "Bitburger", offiziell bekannt als Teil der B 51 zwischen Trier und Bitburg, diente anfangs den preußischen Postkutschen und war Teil der ersten Straßenverbindung von Trier nach Aachen und Köln. Vor etwa 180 Jahren wurde sie ausgebaut.

Bitburg. Planungen zum Bau einer Straße zwischen Trier und Aachen gab es schon im 18. Jahrhundert. Aber der Ausbau der Strecke als durchgängige Verbindung wurde erst 1824 begonnen und 1846 vollendet.

Im Wesentlichen war die Verbindung zum besseren Rollen von Postkutschen erbaut worden. Die Fahrtzeit von Trier nach Aachen dauerte laut Kursbuch der Post von 1855 zwar mehr als 20 Stunden. Trotzdem war dies schneller als je zuvor, weil die Postkutschen jetzt auf besseren Straßen fuhren. 1819 waren es noch 39 Stunden Fahrtzeit.

Die Preußen hatten ab dem 1. Juni 1817 mit dem Einsatz von Postkutschen zwischen Trier und Aachen begonnen, wie dem Amtsblatt der (Bezirks-)Regierung Trier zu entnehmen ist. Von Anfang an führte die Strecke von Trier über Bitburg und Prüm, zunächst weiter über St. Vith und Malmedy nach Monschau und von dort nach Aachen. Damit war zum ersten Mal eine Postkutschenroute eingerichtet worden, die die Eifel in Süd-Nord-Richtung durchquerte.

Ab 1819 ging es von Prüm aus über Schönberg und Bütgenbach nach Monschau und Aachen. Der südliche Teil der Strecke zwischen Trier und Bitburg veränderte sich nicht. Dort verkehrten die Postkutschen auf der ab 1824 ausgebauten und bis heute im Wesentlichen gebliebenen Trasse von Trier über Helenenberg nach Bitburg.

Zusteigestationen waren 1851 in Trier-Pallien, Neuhaus, Hohe Sonne, Olker Weg, Windmühle, Schwarze Kreutz, Helenenberg (Poststation), Meilbrück (bei Wirth Wallenborn) und in Bitburg (Poststation). Dies geht aus dem Postkursbuch von 1855 hervor.

Von Bitburg ging die Fahrt weiter über Nattenheimer Barriere (bei Wirt Wilhelmus), Staffelstein (bei Wirt Weber), Waxbrunnen (bei Wirt Reths), Balesfeld (Poststation), Neustraßburg (bei Wirt Herlach), Seiwerath (bei Wirt Hoffmann), Schönecken (Postexpedition) und Giesdorf (bei Wirt Müller) bis Prüm (Poststation). Von dort führte die Straße weiter mit Haltestellen in Tafel, Walcherath, Halbmeil, Knaufs-pesch und Kehr nach Losheim (Kreis Euskirchen), dann weiter nach Aachen.

Mit der Vollendung der Eisenbahnstrecke Trier-Gerolstein-Köln änderten sich ab 1871 die Hauptverkehrswege. Die Bahn führte durch das Kylltal, während die alte Strecke mit der Postkutsche nur noch in Teilbereichen verblieb. Auf der "Bitburger", der heutigen B 51, wurden ab 1920 zwischen Bitburg und Trier motorisierte Postbusse eingesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort