Prächtige Gärten und ein blühendes Dorfleben

Meckel/Dasburg · Gleich zwei Dörfer aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm haben sich im Gebietsentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" durchgesetzt. Damit haben sie sich für den Landesentscheid qualifiziert.

Meckel/Dasburg. Marie-Luise Niewodniczanska ist zugleich eine strenge Jurorin und sehr begeisterungsfähig. Denkt sie an Meckel, wo vor liebevoll restaurierten Bauernhäusern Phlox, Rittersporn und Stockrosen blühen, kommt sie aus dem Schwärmen gar nicht heraus. "So ein wunderbares Dorf", sagt sie. Der Ort, der 1991 Bundessieger im Dorfwettbewerb geworden war, nimmt nun erneut Kurs auf einen Sieg. Seit gestern steht fest, dass Meckel sich im Gebietsentscheid von "Unser Dorf hat Zukunft" durchgesetzt hat. Nicht nur die alten, auch die modernen eifeltypischen Häuser haben es den Juroren angetan, die "traumhaften Gärten", der gute Zusammenhalt, die vielen Kinder, die Vereine, das Gasthaus Herrig mit seinen Eifelprodukten … "Meckel - das waren mit Abstand die Besten", sagt die begeisterte Jurorin.
Ein Urteil, über sich Ortsbürgermeister Johannes Junk riesig freut. "Wir haben gar nicht viel machen müssen", sagt er und betont, dass er die Bevölkerung auch nicht verrückt gemacht habe. Der Grundstein dafür, dass alle sich so gut kümmern, sei schon mit dem Erfolg von 1991 gelegt worden.
Zu diesem Zeitpunkt lebte Jutta Seiwert noch nicht in Meckel, dessen Qualitäten die junge Mutter inzwischen sehr schätzt. "Wir haben ein tolles Miteinander" sagt sie. Es gebe viele junge Familien, die sich gegenseitig bei der Kinderbetreuung helfen. Auch beim Garten vor ihrem Neubau hatte sie Unterstützung: Phlox, Frauenschuh und Rittersporn stammen aus den prächtigen Bauerngärten der Nachbarschaft.
Dasburg schaffte es in der Hauptklasse ebenfalls in die nächste Runde. Dort freut sich der scheidende Ortsbürgermeister Werner André ("Toll!") und sieht das erfolgreiche Abschneiden auch als Lohn der Anstrengungen: "Weil wir eine ehrliche Bestandsaufnahme gemacht haben - und dann viel getan in den letzten Jahren. Und wir wissen auch, welche Dinge noch vor uns liegen." Eine dieser Aufgaben: "Wir müssen versuchen, die Baulücken zu schließen, interessante Baustellen zu schaffen - und das so, dass es auch städtebaulich in Ordnung ist", sagt André. Es gehe deshalb auch nicht darum, "dass man in der Wildnis versucht, ein Neubaugebiet zu schaffen", sondern dort aktiv zu werden habe, "wo man auch mit kleinen Lösungen weiterkommt". Ein Vorhaben: In einer bestehenden Häuserzeile an der Our weitere Flächen bereitzustellen und damit eine geschlossene Bebauung zu erreichen.
Ein Pluspunkt der Dasburger war auch ihr Konzept zur Belebung der Burg und des alten Forsthauses (der TV berichtete). Dort kann man Ferien machen oder heiraten, zugleich sind die ansässigen gastronomischen Betriebe eingespannt. Und für alle Besucher soll eine im Internet herunterzuladende "Lauschtour" den Aufenthalt im Grenzdorf noch schöner machen: Mit der akustischen Datei im Ohr kann man sich durch den Ort führen lassen. Außerdem, sagt André, habe man die Wanderwege neu konzipiert. Das Wichtigste aber: "Die ganze Dorfgemeinschaft hat mitgeholfen", sagt Werner André. "Die stehen alle dahinter. Und das ist ja auch mitentscheidend gewesen."
Obwohl Nattenheim es nicht geschafft hat, sich in der Sonderklasse durchzusetzen, bekommt auch dieser Ort Lob von Marie-Luise Niewodniczanska. "Wir können sehr stolz auf unsere Dörfer sein", sagt sie. Es laufe gut im Eifelkreis.

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