Handwerk Kostendruck auf Bäckereien steigt von Tag zu Tag

Prüm/Lieser · (red) Alles wird derzeit rasant teurer: Benzin und Diesel, Strom und Gas, Logistik und Rohstoffe. Mehr Nachfrage und Lieferprobleme führen zu deutlichen Preissteigerungen. Diese betreffen alle Handwerks­bäckereien der Bäcker-Innung Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR) massiv, wie die Kreishandwerkerschaft MEHR mitteilt.

 Große Vielfalt: Brote von Mitglieds­betrieben der Bäcker-­Innung Mosel-­Eifel-­Huns­rück-­Region, auf­ge­nommen bei der Brot­prüfung im Sommer.

Große Vielfalt: Brote von Mitglieds­betrieben der Bäcker-­Innung Mosel-­Eifel-­Huns­rück-­Region, auf­ge­nommen bei der Brot­prüfung im Sommer.

Foto: TV/Alexander Wittlings

Mehl, Butter und andere wichtige Zutaten seien rund 30 bis 40 Prozent teurer als im Vorjahr, die Energie- und Logistikkosten mehr als 30 Prozent. Damit das Geschäftsmodell einer Handwerksbäckerei auch künftig noch funktioniere, seien Preissteigerungen daher unvermeidbar.

Für das kommende Jahr droht der nächste Kostenfaktor: der neue Mindestlohn. Die Landes­innungs­meister für Nordrhein-Westfalen, Jürgen Hinkelmann und Jörg von Polheim, sagen: „Es ist deutlich effizienter und sinnvoller, wenn der Staat durch Steuersenkungen dafür sorgt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Netto im Portemonnaie haben.“

Die Sicht der beiden vertritt auch der Obermeister der Bäcker-Innung MEHR, Raimund Licht aus Lieser. „Wir verzeichnen die gleichen Entwicklungen in unserem Innungsbezirk“, berichtet er. „Unsere Kunden schätzen die handwerkliche Arbeit und die Erzeugnisse der Innungs­bäcker. Doch jeden trifft eine weitere Preissteigerung hart. Die Forderung der Landes­innungs­meister, dass letztlich mehr Netto im Portemonnaie unserer Fachkräfte landen muss, kann ich für alle Verbraucher unterstreichen.“

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