Preister nehmen zweiten Anlauf

PREIST. Noch ist die Gemeinde Preist die einzige in der Verbandsgemeinde Speicher, die kein Gemeindehaus hat. Das soll sich nach dem Willen der Preister möglichst bald ändern. Die Planungen für die Mehrzweckhalle sind fertig, nur die Zusage aus Mainz fehlt noch.

Von einer Mehrzweckhalle träumen die Preister schon lange. Seit Mitte der 90er Jahre wurde der Ruf nach einem Haus für Gemeinde, Vereine und Gruppen laut. Denn die derzeitige Raumsituation ist alles andere als rosig. Zwar gibt es in Preist zwei Gaststätten, doch nur eine davon hat kleine Räume für größere Feiern.Ohnehin haben schon jetzt viele Vereine Raumprobleme. Der Musikverein verfügt nicht über einen festen Probensaal - er probt in der Pausenhalle der Schule, die Jugendgruppe braucht Räume für Gruppenstunden und Veranstaltungen. Der Sportverein beispielsweise möchte seine Angebote erweitern, besonders im Jugend- und Seniorenbereich. Aber auch die Grundschule wäre für mehr Platz dankbar. Für Schulsport und andere schulische Veranstaltungen würde sie eine Mehrzweckhalle gerne mitnutzen, denn es gibt nur eine kleine, niedrige Gymnastikhalle, die sich für viele Ballsportarten nicht eignet.Gründe genug, die Mehrzweckhalle 300 Meter entfernt von der Schule in der Verlängerung der Schulstraße zu planen.Nicht nur das: Der Standort des von der Planungsgruppe HGH entwickelten Gebäudes befindet sich etwa 60 Meter neben dem Sportplatz mit direkter Anbindung an den Park- und Festplatz sowie die Tennisanlage."Eine Halle wäre das Non-plus-ultra für Preist", sagt Ortsbürgermeister Rudolf Krein, der darauf verweist, dass die Preister schon Einiges in viel Eigenleistung geschafft haben. Dazu gehören die Tennisplätze, die Grillhütte, die Kinderspielplätze und die Dorferneuerung. "Das Meiste ist gemacht", sagt Krein. Nur eine Halle fehle noch.1,2 Millionen Euro Gesamtvolumen

Und das nötige Geld dazu. Das Projekt ist mit 1,2 Millionen Euro Gesamtvolumen veranschlagt, davon soll das Land einen großen Teil übernehmen. Auf bis zu 60 Prozent Förderquote macht sich die VG Speicher Hoffnung - insbesondere nach dem Besuch von Staatsekretär Karl-Peter Bruch aus dem Mainzer Innenministerium. Laut VG-Bürgermeister Rudolf Becker habe Bruch zugesichert, sich dafür einzusetzen, das Projekt zu fördern. Das würde über dem "normalen" Fördersatz liegen, da die Halle mehrfach genutzt wird.Nun hoffen die Preister, dass ihr Förderantrag im Jahr 2004 Erfolg in Mainz hat. Schließlich hatten sie schon 2002 einen Antrag gestellt, der allerdings abgewiesen wurde, da auf der Prioritätenliste des Kreises dringlichere Projekte standen. Nun habe der Kreis aber zugesagt, das Projekt auf der Prioritätenliste zu berücksichtigen, erklärt Krein. Auch der Gemeinderat hat zu dem Projekt in seiner jüngsten Sitzung einen einstimmigen Grundsatzbeschluss gefasst.Gute Chancen für das Haus mit einer Gesamtnutzfläche von etwa 1000 Quadratmeter, dessen Kernstück eine in der Mitte durch eine Trennwand teilbare Mehrfunktionshalle (Grundfläche 400 Quadratmeter) mit einer Empore ist, die für Vereins- und Gemeindeveranstaltungen, aber auch für Sportereignisse genutzt werden kann. Angrenzend an die Halle befindet sich der abtrennbare Probenraum des Musikvereins (etwa 80 Quadratmeter), zugleich Bühne bei großen Veranstaltungen. Für Gemeinde und Verein steht zudem ein etwa 70 Quadratmeter großer Raum zur Verfügung.Daneben gehören ein Foyerbereich mit Garderobe, ein Bewirtungsbereich für die Halle sowie Toiletten, Duschen und Umkleiden zum Gebäude. Alle Ebenen des Gebäudes sind separat und barrierefrei zugänglich, so dass die Umkleiden beispielsweise auch von Sportlern genutzt werden können, die sich auf den Tennisplätzen oder dem Sportplatz austoben.Dass sich an Einzelheiten des Projekts etwas ändern kann, schließt Franz Heinz von der der Planungsgruppe HGH aus Bitburg nicht aus. Man habe die Gedanken der Gemeinde und Vereine in ein Konzept gefasst, das sich an der Bedarfssituation orientiere, sagt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort