Premiere: Eine Frau führt Eifelverein

Hellenthal · Bei seiner Frühjahrstagung des Eifelvereins in der Grenzlandhalle der Gemeinde Hellenthal (Kreis Euskirchen) hat es einen Führungswechsel gegeben: Nach 14 Jahren trat der Hauptvorsitzende Dr. Hans Klein nicht mehr an. Zu seiner Nachfolgerin wurde die 60-jährige Prümer Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy gewählt.

 Einer geht, die andere kommt: Mathilde Weinandy übernimmt die Führung des Eifelvereins von Hans Klein. TV-Foto: Helmut Gassen

Einer geht, die andere kommt: Mathilde Weinandy übernimmt die Führung des Eifelvereins von Hans Klein. TV-Foto: Helmut Gassen

Hellenthal. Rund 30 000 Mitglieder in 161 Ortsgruppen hat der Eifelverein zurzeit, und für alle steht das Thema Wandern im Vordergrund. Doch der 1888 gegründete Verein hat Überalterungsprobleme: Es fehlt die Jugend im Eifelverein, und dieses Problem begleitet ihn auf allen Wanderungen.
Bei der Frühjahrstagung in Hellenthal stand dieses Thema aber nicht auf der Agenda. Zwei Tagungsordnungspunkte bestimmten das Treffen und zwar die Verleihung des "Wolf von Reis Kulturpreises" (siehe Artikel unten) und die Wahl des Hauptvorstandes. "Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen", sagte Hans Klein, der mit ein wenig Wehmut "aus dem schönsten Amt im Eifelverein" ausscheidet. 14 Jahre hat er den Verein geführt. Als sein Hauptanliegen hat er stets die Förderung des Radwanderns gesehen.
Neben Klein, der zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde, schied auch Medienwart Walter Densborn (Manderscheid) aus dem Hauptvorstand aus und wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Erstmals in der 123-jährigen Geschichte des Vereins kandidierte mit der Prümer Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy eine Frau für das höchste Amt im Eifelverein.
"Die Schuhe, in die ich schlüpfe, sind schon sehr groß. Der Eifelverein ist von der Fläche, den Strukturen und von den Mitgliedern her eine große Nummer in der Eifel. Doch es ist gute Arbeit in den vergangenen Jahren geleistet worden. Deshalb sehe ich der Aufgabe optimistisch entgegen und möchte es mit Freude machen", sagte Weinandy im Gespräch mit dem TV.
Doch auch die neue Vorsitzende sieht die Probleme bezüglich der Altersstruktur. "Vielleicht muss man mit jungen Menschen noch mal über die Zielrichtungen reden die sie haben, um sie in den Verein einzubinden. Ich gehe davon aus, dass wir Kontakte mit anderen Organisationen neu knüpfen werden und auch Vorstände mit jüngeren Leuten besetzen."
In geheimer Wahl wurde Weinandy von den Ortsgruppen mit 273 Ja-, zehn Neinstimmen und 15 Enthaltungen für die nächsten vier Jahre gewählt. "Ich werde mich mit ganzer Kraft und meinem ganzen Herzen für den Eifelverein einsetzen, um die Erfolgsgeschichte des Vereins weiterzuschreiben und den einen oder anderen neuen Akzent setzen", versprach die neue Chefin.

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