Prinzen aus Fleisch und Blut

Ihren Traum vom Märchenprinzen hat die schöne Braut Prüm noch nicht aufgegeben. Warum soll nicht in letzter Minute ein junger Königssohn auf einem edlen Schimmel dahergeritten kommen und alles bisher Dagewesene handstreichartig wegwischen?

Warum soll dieser Prinz nicht eine echte Attraktion aus dem Hut zaubern, die die Lebensqualität der Bürger erhöht und Gäste in die Stadt lockt, ohne den ansässigen Geschäften zu schaden oder eine Lücke an einem anderen Standort in der Stadt zu reißen? Wenn die Sondersitzung des Stadtrats im Januar beginnt, zählt nur das, was schwarz auf weiß auf dem Tisch liegt beziehungsweise in Fleisch und Blut vor den Ratsmitgliedern steht. Dazu gehört aus heutiger Sicht das Lidl-Projekt mit seinen Entwicklern Friedhelm Schneider und Anders-Neunkirchen. Der Umsiedlungswunsch des wachsenden Discount-Riesen ist nachvollziehbar und nicht neu. Bei der Wahl zwischen Anders-Neunkirchen und Schneider sollte der Rat die Vorgeschichte der Lidl-Verlagerung mit einfließen lassen. Das damalige Vertrösten Schneiders auf das Bahngelände ist aber nur eines von vielen Entscheidungskriterien. Jedes Ratsmitglied hat sich aus seinen Erfahrungen eine Meinung über den jeweiligen Bewerber gebildet und kann zudem in der Sondersitzung weitere Eindrücke gewinnen. Bis dahin steigt die Spannung - und es darf geträumt werden. m.hormes@volksfreund.de

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