Bitburg. Drei Menschen werden nach einer Reise in China mit Verdacht auf Vogelgrippe (H5N1) auf die Isolierstation ins Krankenhaus gebracht.
Doch das ist kein Ernstfall, sondern eine Pandemie-Übung des Marienhaus-Klinikums Eifel mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Bitburg-Prüm. "Die Vogelgrippe kommt ursprünglich aus China und wird durch Hühner und Vögel übertragen. Diese Krankheit könnte zu einer Pandemie, das heißt zu einer weltweiten Ansteckungsgefahr werden", erklärt Paul Schares, Hygienefachkraft und Einsatzleiter dieser Übung.
Die Krankheit ist hochinfektiös, deshalb müssen alle Schutzkleidung und Mundschutz tragen. Damit jeder weiß, wer sich dahinter verbirgt, stehen die Namen auf den Anzügen. Die Probanden vom Jugendrotkreuz Bitburg werden in vier Isolationszimmern behandelt. Die Symptome - das können ein grippaler Infekt mit Fieber und Husten bis zur schweren Atemnot sein - entwickeln sich innerhalb von zwei bis 48 Stunden. "Die Patienten erhalten eine Grippemedikation, bei schwerer Atemnot eine Sauerstoff- oder Beatmungstherapie", erklärt Oliver Dumpich, Anästhesist. Die schnelle Einsatzgruppe DRK, Katastrophenschutz (SEG), stellt mit ihren ehrenamtlichen Helfern innerhalb von 20 Minuten zwei Zelte mit einer Ausrüstung für eine 24-Stunden-Betreuung für 50 Patienten bereit.
Durch zwei neue Gerätewagen, die der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm (der TV berichtete) dieses Jahr erhalten hat, ist es möglich, jedes Jahr eine Pandemie-Übung in dieser Größe durchzuführen. beba