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Nicht unerwartet hat der Rückzug Josef Zierdens vom Eifel-Literatur-Festival für einen Aufschrei gesorgt. Selbst in die politische Landschaft hat die plötzliche Demission des Festival-Chefs tiefe Furchen gezogen, die nun auf höchster Ebene geglättet werden müssen.

Da kommt die Forderung der Bundestagsabgeordneten Elke Leonhard nach der Einrichtung eines ebenso seriösen wie schlagkräftigen Kuratoriums gerade recht. Immerhin geht es nicht nur darum, das Festival als solches zu erhalten und dessen inhaltlichen Wert zu würdigen, sondern auch die Kultur als touristischen Wirtschaftsfaktor zu berücksichtigen. Dass sich die Eifel mit ihren Schlössern, Burgen und Residenzen dazu geradezu aufdrängt, steht sicher nicht in Zweifel. Bedauerlich bleibt unterdessen, dass zum Erkennen von organisatorischen und strategischen Defiziten ein derartiger Donnerschlag von Nöten war. Deshalb ist es gut, dass die sich in der Verantwortung sehenden Politiker schnell aktiv werden, um dem Festival wieder Leben einzuhauchen. Dass Josef Zierden unter veränderten Rahmenbedingungen wieder bereit sein wird, Sachverstand und Energie einzubringen, steht indes ebenso außer Zweifel. m.reuter@volksfreund.de

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