Hochwasser Standbetreiber beim Prümer Frischemarkt mit gesunder Spendenaktion

Prüm/Wittlich · Die Marktleute verkaufen am ersten September-Mittwoch in Prüm Gemüsesuppe. Der Erlös geht an die Flutgeschädigten im Ahrtal. Offen ist noch, ob der zweite Markttermin in der Stadt erhalten bleibt.

 Im Mai des vorigen Jahrs erstmals ausgerichtet, inzwischen bereits ordentlich gewachsen: der Prümer Frischemarkt vor der Basilika.

Im Mai des vorigen Jahrs erstmals ausgerichtet, inzwischen bereits ordentlich gewachsen: der Prümer Frischemarkt vor der Basilika.

Foto: Fritz-Peter Linden

Hans Gelz aus Wittlich hat sich dieser Tage in der Prümer TV-Redaktion gemeldet: Er verkauft an seinem Stand beim Prümer Frischemarkt – jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat – normalerweise zuckerfreie Lebensmittel, hochwertige Essige, Öle, Liköre und Gewürze. Jetzt kommt etwas Neues ins Sortiment – sozusagen.

Und vorübergehend, dank einer Initiative der Marktleute: „Wir werden eine Suppe kochen für die Flutopferhilfe“ sagt Gelz. Und zwar am Mittwoch, 1. September, wenn die Stände wieder vor der Basilika aufgebaut sind, zusammen mit dem großen Krammarkt.

„Wir“, das sind in diesem Fall Hans Gelz und seine mehr als zehn Kollegen, die regelmäßig beim Prümer Frischemarkt dabei sind. Denn auch sie wollen etwas tun für die Flutgeschädigten. Im Angebot: eine Gemüsesuppe mit allem, was da so reingehört. Die Einnahmen werden im Anschluss an die Landesstellen weitergegeben, die das Geld für die Hilfe im schwer getroffenen Ahrtal verwenden.

„Das ist doch eine schöne Geste“, sagt Stadtbürgermeister Johannes Reuschen und freut sich über das Engagement der Marktleute. „Gute Idee.“

Der Frischemarkt, von Reuschen auf den Weg gebracht, nachdem ihn die Prümer 2019 ins Amt gewählt hatten, wurde zum ersten Mal im Pandemie-Frühling 2020 ausgerichtet. Trotz der Einschränkungen entwickelte er sich zum Renner, zumal an jedem ersten im Monat auch der Krammarkt am Hahnplatz aufgebaut ist.

In der Winterpause beschloss man dann, pro Monat einen zweiten Termin anzubieten. Grundlage war eine Bürgerbefragung. Die allerdings, wie Reuschen sagt, heterogen ausgefallen sei: „Manche wollten drei Termine, andere vier, andere nur einen. Da war es nicht so einfach, die goldene Mitte zu finden.“

Die bedeutet aktuell eben: zwei Termine im Monat. Der zweite Frischemarkt aber, sagt Hans Gelz, werde derzeit nicht so gut angenommen wie der erste. Da überlege man noch, ob sich das weiter lohne. Das Angebot um einen zusätzlichen Krammarkt zu erweitern, ist nicht möglich, weil vom Gesetz untersagt.

Eine Änderung nahmen die Marktleute allerdings auf Reuschens Wunsch vor: eine etwas nach hinten verschobene Öffnungszeit.

Der Grund. „Es ist nicht mehr wie früher, dass die meisten schon ganz früh auf den Markt gingen“, sagt Reuschen. Stattdessen husche heutzutage mancher in der Mittagspause über den Markt. Allerdings sei es dann häufig so gewesen, dass um diese Zeit die Stände bereits abgebaut wurden oder waren.

Der nächste Frischemarkt am Mittwoch, 1. September, beginnt um 8 Uhr und ist geöffnet bis 14 Uhr. Und, wie gesagt: Es gibt Suppe.

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