Seit seiner Kindheit ein Fan der Eifel Prümer Tourismus-Chef setzt auf soziale Medien

Sebastian Wiesen hat die Leitung der Touristinformation Prümer Land übernommen. Die Corona-Pandemie hat zwar den Fremdenverkehr ausgebremst. Doch jetzt steigt die Nachfrage nach Natur und viel Freiraum.

 Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Mitten in der Corona-Pandemie einen neuen Job anzufangen, der dann ausgerechnet auch noch mit Tourismus zu tun hat, ist nicht gerade der ideale Zeitpunkt. Doch Sebastian Wiesen, der Anfang Mai die Nachfolge von Georg Sternitzke als Leiter der Tourist-Information Prümer Land angetreten hat, lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

„Das war schon total skurril. Ich hatte vor, mich in vielen Gremien vorzustellen und möglichst schnell viele Leute und Gastgeber kennenzulernen, doch das war einfach bisher noch nicht möglich“, sagt er.

Prüm kennt der gebürtige Hellenthaler (Kreis Euskirchen) schon aus seiner Kindheit. „Ich war früher oft im Kino oder zum Schwimmen und bei Ausflügen mit meinen Eltern hier“, sagt der 37-Jährige. Seit sieben Jahren wohnt er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Abteistadt.

In Bielefeld hat er bei Europas größtem Jugendreiseveranstalter eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann gemacht. Danach hat er in Schweden drei Monate lang als Reiseleiter ein Jugend-Outdoorcamp geleitet und ist anschließend wieder zu seinem Ausbildungsbetrieb zurückgekehrt. Die vergangenen sieben Jahre hat er  bei der Nordeifel-Tourismus GmbH gearbeitet, wo er im Schwerpunkt für Veranstaltungsmanagement und Werbung zuständig war.

Das ist auf jeden Fall gutes Handwerkszeug für den neuen Job in Prüm, denn zu seinen Aufgaben zählen auch die Organisation der Grenzlandschau, der Kunstausstellung der Europäischen Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen (EVBK) und begleitend zusammen mit dem Veranstalter die Mozartwochen Eifel.

Da es im Augenblick nur Absagen aller Termine hagelt, könnte man meinen, er habe zunächst mal einen ruhigen Posten. Doch mitnichten. „Wir stecken schon in den Vorbereitungen für 2021“, sagt Wiesen. Außerdem kommen auch die ersten Touristen wieder ins Prümer Land. Es gebe viel Beratungsbedarf, sowohl bei den Urlaubern, als auch bei den Gastgebern, sagt der TI-Leiter.

Insgesamt verzeichnet er aber einen deutlichen Anstieg der Nachfrage. Und bei seinen Touren durch die Umgebung sieht er viele Wanderer und Radfahrer. „Es kommen auch viele Tagesausflügler aus den Städten, die gerne in der Natur unterwegs sein wollen, ohne vielen Menschen zu begegnen – und da sind sie bei uns ja genau richtig.“

Um den Touristen, aber auch Einheimischen, zu zeigen, was die Region alles zu bieten hat, gibt es seit gut drei Wochen auch entsprechende Angebote in den sozialen Medien.

So findet man unter „Ferienregion Prüm“ aktuelle Meldungen auf Facebook und Instagram. „Wir fangen gerade an, das alles mit Inhalt zu füllen“, sagt Wiesen, der dafür zurzeit viel unterwegs ist, um Fotos zu machen und Tipps geben zu können. Da passt natürlich, dass er gerne wandert und joggt.

Wiesen beobachtet, dass die Eifel touristisch gesehen boomt. Vor allem Unterkünfte rund um den Nationalpark Eifel und bei Burg Eltz seien ausgelastet. Jetzt gehe es darum, diejenigen, die keine Zimmer bekommen, auf den Rest der Eifel zu verteilen, um die anderen Regionen zu entlasten.

„Und unsere Fotos zeigen, wie es bei uns aussieht und wie viel Freiraum man bei uns hat – ich glaube, das ist die Botschaft, die aktuell wichtig ist“, sagt er.

 Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Foto: TV/Stefanie Glandien
 Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Sebastian Wiesen ist der neue Leiter der Touristinformation Prümer Land.

Foto: TV/Stefanie Glandien

Planerisch beschäftige er sich schon mit dem kommenden Jahr, sagt er. „Doch ich kann nicht in die Glaskugel schauen und weiß auch nicht, ob Corona im nächsten Jahr noch ein Thema ist.“

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