Verkaufsoffener Sonntag erfreut den Einzelhandel Wenn die Wetterhähne in Prüm richtig liegen

Prüm · Mit „Prüm im Frühling“ hat das Gewerbe der Abteistadt gemeinsam mit Tausenden Besuchern den Winter verabschiedet.

 Die Prümer Wetterhähne gibt es am Stand der Initiative Frauenschuh als handgemachte Miniaturen.

Die Prümer Wetterhähne gibt es am Stand der Initiative Frauenschuh als handgemachte Miniaturen.

Foto: Frank Auffenberg

Der Prümer Einzelhandel hat gestern mit dem ersten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres den Winter verabschiedet. Tausende Besucher bummelten dabei durch die verkehrsberuhigte Abteistadt. Durften Autos noch vor wenigen Jahren zum „Frühlingserwachen“ noch durch die Stadt fahren, blieb sich der ausrichtende Gewerbeverein Eifelstark auch diesmal wieder treu und sperrte motorisierte Fahrzeuge kurzerhand wie im vorigen Jahr aus.

„Ich finde das wirklich sinnvoll. Das ganze Jahr über dürfen Autos und Motorräder hier durchrennen“, sagt die Besucherin Janine Stockmann. Wenn dann viermal im Jahr Sonntags eine kleine Stadt wie Prüm nur den Fußgängern gehöre, sei das doch wirklich kein Problem. Sie habe den Tag mit ihren Kindern sehr genossen. „Es war ein perfekter Start. Jetzt noch ein Eis und dann gehen wir auf der Schneifel noch ein bißchen spazieren und erholen uns vom Trubel.“

Obwohl ab morgens die Sonne lachte, bereitete das Wetter mitunter manchem Aussteller doch ein paar Sorgen. Dunkle Wolken dräuten nämlich stetig über dem Kalvarienberg. Monika Rolef von der Initiative Frauenschuh hatte aber einen guten Tipp. „Immer schön die Wetterhähne auf den Türmen der Basilika im Blick halten. Sie sind eigentlich ein recht guter Hinweis darauf, wie sich das Wetter weiter entwickelt“, erklärte sie den Besuchern des kleinen Osterbasars vor dem Haus des Gastes.

Neben Osterkränzen und handbemalten Eiern haben sich die Damen in diesem Jahr nämlich wieder für ihren Verkaufsstand zu Gunsten der Basilikasanierung Neues einfallen lassen. „Unsere Wetterhähne, seit ihrer Sanierung 2006 heißen sie Peter und Paul, haben wir nämlich als kleine Miniaturen in Gestecken eingefügt“, sagt Monika Rolef. Man könne die Hähne ja gleich testen.

„Gucken beide nach Rommersheim scheint die Sonne, schauen sie nach Niederprüm heißt es, dass sie in ein Regenloch blicken, wenden sie sich zum Kalvarienberg, kommt eine Änderung des Wetters. Richten sie sich nach Dausfeld, soll es bald kaltes Wetter geben.“ Passend zum kommenden Aprilwetter zeigten sich Peter und Paul am Sonntag unentschlossen. „Perfekt, das stimmt ja dann ganz genau“, sagte Monika Rolef.

 Eine riesige Fußgängerzone: Während des verkaufsoffenen Sonntags wurde die Innenstadt von Prüm für den Verkehr gesperrt. Foto: Frank Auffenberg

Eine riesige Fußgängerzone: Während des verkaufsoffenen Sonntags wurde die Innenstadt von Prüm für den Verkehr gesperrt. Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg

„Der Tag war bisher so schön, wenn es jetzt nass wird, ist das halt eben so“, sagte Harald Rietklang und biss genüßlich in eine Wurst, die er sich auf dem Tiergartenplatz gekauft hat. Erstmals wurde dort nämlich ein sogenannter Streetfood-Markt aufgebaut. 20 Gastronomen boten ihre Spezialitäten an. „Die Auswahl ist groß, aber der Magen ist noch größer.“, kommentierte Rietklang.

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