Prümer Genossen formieren sich neu

PRÜM. Die neue Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Prüm heißt Birgit Nolte-Schuster. Die Hauptversammlung wählte die promovierte Sozialwissenschaftlerin am Mittwochabend einstimmig.

 Die neue SPD-Ortsvereins-Chefin Birgit Nolte-Schuster.Foto: Manfred Reuter

Die neue SPD-Ortsvereins-Chefin Birgit Nolte-Schuster.Foto: Manfred Reuter

Birgit Nolte-Schuster soll den SPD-Ortsverein Prüm zu neuen Ufern führen. Die Mitgliederversammlung wählte die Genossin am Mittwochabend im Kurcenter-Café mit zwölf Ja-Stimmen bei einer Enthaltung. Nolte-Schuster tritt die Nachfolge von Rosemarie Tobie an, die nicht nur den Vorsitz niedergelegt hat, sondern auch aus der Partei ausgetreten ist (der TV berichtete). Mit der Wahl Nolte-Schusters zogen die Prümer Genossen einen Schlussstrich unter die Niederlage bei der Kommunalwahl im Juni und unter die personellen Turbulenzen der vergangenen Wochen und Monate. Die neue Vorsitzende gab sich während ihrer ersten Rede zu den Genossen ebenso kämpferisch wie zielstrebig. "Man kann sich nicht herumdrücken, wir müssen auf die Menschen zugehen." Deshalb sei es für sie wichtig, die Mitglieder- und Nachwuchswerbung zur Chefsache zu erklären. Nolte-Schuster: "Daran will ich mich auch messen lassen."Junge Menschen für die Partei

Konkret bedeutet dieser Vorstoß für die Prümer SPD-Chefin, schon bald eine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich ausschließlich mit Mitgliederwerbung zu beschäftigen hat. Als jüngsten Prümer Genossen möchte sie Boris Hiltawski einbinden. "Wir müssen für die Partei junge Menschen gewinnen", hob Nolte-Schuster hervor und ergänzte, dabei die Einbindung und die Neuwerbung von Senioren nicht vernachlässigen zu wollen. Darüber hinaus strebt Birgit Nolte-Schuster das Forcieren der Bildungsarbeit und die Diskussion bundespolitischer Themen an. Zudem soll die Außendarstellung des Ortsvereins verbessert werden. Nolte-Schuster: "Die Mitglieder des Ortsvereins sollen das Gefühl haben, dass wir stark sind." Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Versammlung Norbert Fischbach. Schriftführerin bleibt Paula Sonnen, Kassierer Markus Fischbach. Als Beisitzer fungieren künftig Franz-Josef Poss, Peter Klasen, Bernd Weinbrenner und Boris Hiltawski. Der scheidende SPD-Kreisvorsitzende Hubert Weis hatte zu Beginn der Versammlung auf die hohe Bedeutung des Ortsvereins Prüm hingewiesen, der zusammen mit den Kollegen in Bitburg eine "Schlüsselrolle" spiele. Von diesen beiden Ortsvereinen gingen für die Kreispartei wichtige Impulse aus. Im Gegensatz zur CDU als politischem Gegner verstehe dieser es besser als die SPD, "ihre Macht zu handhaben", unterstrich Weis. Dies gelänge zum Beispiel auch dem Prümer Gespann aus "Bürgermeister und Landtagsabgeordneter aus Bad Kreuznach" besser. Deshalb müssten sich die Prümer Genossen immer vor Augen halten: "Die SPD hat die besseren Konzepte." "Der Ortsverein lebt noch", hatte der frühere stellvertretende Vorsitzende Theo Hafner eingangs betont, nachdem Probleme und personelle Aufgeregtheiten in den vergangenen Wochen an die Öffentlichkeit gedrungen waren. Gleichwohl nahm Hafner den Jahresbericht zum Anlass, kurz auf die Aktionen der Prümer SPD zurück zu blicken. In diesem Zusammenhang nannte der Genosse unter anderem die Mitwirkung an der Entwicklung des Bahngeländes und an der Verbesserung der Verkehrssituation in Niederprüm. Nicht unerwähnt ließ Theo Hafner eine Aktion zum Frauen-Tag 2003. Mit Bedauern verwies Hafner derweil noch einmal auf die Probleme bei der Listenaufstellung zum Prümer Stadtrat. Dafür aber habe die SPD Prüm mit Markus Fischbach einen ernsthaften Bürgermeister-Kandidaten präsentiert. Hafners Eingeständnis zum Schluss: "Manchmal sind wir an unsere Grenzen gestoßen."

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