Prümer Geschichtsverein: Politik Belgiens im Blickpunkt

Prüm · Hubert Jenniges, Ehrenpräsident des St. Vither Geschichtsvereins, hat auf Einladung des Geschichtsvereins Prümer Land über die historischen Hintergründe und die aktuelle Situation der Staatskrise in Belgien gesprochen. 100 Neugierige haben im Casino der Kreissparkasse in Prüm den Vortrag über die aktuellen, politischen Probleme Belgiens gehört.

 Hubert Jenniges erklärt den Prümern Belgiens Probleme. Foto: Privat

Hubert Jenniges erklärt den Prümern Belgiens Probleme. Foto: Privat

Prüm. Seit über 15 Monaten ist unser Nachbarland Belgien ohne Regierung. Der Weg zu einer Regierungsbildung scheint kein Ende zu nehmen.
Um die Probleme Belgiens verständlicher zu machen, hatte der Geschichtsverein Prümer Land mit Hubert Jenniges einen Experten zum Thema eingeladen, der sich bereits seit Jahren mit der Thematik beschäftigt. Jenniges, studierter Historiker, war jahrelang beim Belgischen Rundfunk tätig und hat die innerpolitischen Geschehnisse in Belgien verfolgt und über sie berichtet.
In einem einstündigen Vortrag präsentierte Jenniges den 100 Zuhörern im Casino der Prümer Kreissparkasse die Vielfalt und die Schwierigkeit der belgischen Staatskrise. Insbesondere die historischen Hintergründe, angefangen bei der Staatsgründung Belgiens, rückten in den Mittelpunkt. Damit will Jenniges verständlich machen, dass mehrere Bevölkerungsgruppen künstlich in einem Staatsgebilde zusammengewürfelt wurden. Bevölkerungsgruppen, die, insbesondere im Fall der Flamen und Wallonen, immer wieder Probleme miteinander haben.
Begleitet von einer detaillierten und bildreichen Präsentation sorgte Jenniges so für einen kurzweiligen Vortrag, verdeutlichte aber auch die Schwierigkeit der Krise.
Jenniges zeigte sich jedoch am Ende seines Vortrags mangels Alternative von einem Fortbestehen des belgischen Staates überzeugt. red

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