Kirche Prümer Kirchen-Aktivisten mit weiterem Zuspruch

Prüm · Die Initiatoren aus der Pfarreiengemeinschaft zählen inzwischen mehr als 200 unterstützende Gemeinden.

 Was wird aus den Pfarreien auf den Dörfern? Die Frage treibt viele Gläubige im Bistum Trier um.

Was wird aus den Pfarreien auf den Dörfern? Die Frage treibt viele Gläubige im Bistum Trier um.

Foto: TV/Fritz-Peter Linden

Ob sie tatsächlich noch etwas bewirken können? Die Initiative „Kirchengemeinde vor Ort“, im Herbst vom Gemeindeverband Prüm gegründet (der TV berichtete), findet auf jeden Fall weitere Unterstützer im Bistum Trier.

Im September hatten sich, auf Einladung der Prümer, zunächst Pfarreivertreter aus der gesamten Eifel in der Abteistadt getroffen, weil ihnen die Bistumsreform vor allem an einer Stelle nicht passt: Sie setzen sich für die Erhaltung der bisherigen Pfarreien ein, die nach den Plänen des Bistums von mehr als 887 auf 35 zusammengestrichen werden sollen.

Ein wesentlicher Kritikpunkt betrifft auch das – sofern vorhanden – Vermögen der bisherigen Pfarreien: Viele wollen nicht, dass es in die künftigen Großpfarreien eingeht. Hinzu komme ein weiteres Problem: Die neuen Pfarreien dürfen in Zukunft jedes Jahr 17 500 umsatzsteuerfreie Euro einnehmen. Eine solche Großpfarrei aber hätte diesen Betrag schnell eingenommen. Sobald es ein einziger Euro mehr ist, muss die gesamte Summe versteuert werden.

Die Prümer Pfarreivertreter teilen nun gegenüber dem TV mit, dass sie mit ihrem Vorstoß inzwischen von rund 200 Kirchengemeinden im Bistum unterstützt werden.

Der Name der gemeinsamen Initiative, „Kirchengemeinde vor Ort“, wurde im Dezember bei einem weiteren Treffen mit anderen Pfarreienvertretern in Wittlich beschlossen. Das nächste Treffen ist in Schweich geplant. Der Termin ist noch nicht festgelegt.

Ab sofort ist die Initiative außerdem mit einer eigenen Seite im Internet präsent. Unter www.kirchengemeinde-vor-ort.de werden alle weiteren Schritte und aktuelle Vorgänge zu zukünftigen Vermögensfragen veröffentlicht.

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