Prümer Pferdemarkt lockt wieder Tausende Besucher an

Prüm · Zweimal im Jahr kommen die Pferde nach Prüm: Deutschlands größter Pferdemarkt lockte am Samstag tausende Besucher zum Ausstellungsgelände.

 Andrang herrscht nicht nur bei den großen Pferden, für die Kleinen gibts die Tiere auch ein paar Nummern kompakter beim Pferdemarkt in Prüm.

Andrang herrscht nicht nur bei den großen Pferden, für die Kleinen gibts die Tiere auch ein paar Nummern kompakter beim Pferdemarkt in Prüm.

Foto: Vladi Nowakowski

Wer tatsächlich ein Pferd kaufen will, muss sich durch die Besucherströme in den hinteren Teil des Geländes drängeln. Hier läuft ein immer gleiches Szenario ab: Pferde werden über die Wiese geführt und begutachtet. Anhand des Gangs, dem Zustand des Gebisses und des Fells, erkennt der Experte den Wert des Tieres. Fachleute unter sich: Ein Nicken, ein Handschlag und das Geschäft steht. Viel lauter geht es in der Markthalle und auf dem Vorplatz zu. Rund 80 Verkaufsstände, die vom Sattel bis zur Currywurst alles bieten, was Ross und Reiter so begehren, sind aufgebaut. Doch der Pferdemarkt hat sich auch zu einem beliebten Ausflugsziel für Menschen gemausert, die ihre PS lieber unter der Haube haben: Kinder stehen Schlange, um Ponys und Esel zu streicheln, Mama und Papa werfen derweil ein Auge auf Outdoor-Bekleidung oder den Kuchenstand.

Draußen auf dem Reitgelände drängeln sich hunderte Zuschauer am Gatter. Eine Show folgt der nächsten: Die Indianer von OMPAH aus Cottbus zeigen eine Mischung aus Kunstreiten und der Pferdekultur der Prärie-bewohner Nordamerikas, der Prümer Reiterhof Tipper führt die Rückkehr der Kuddi-Ritter auf, und die "Horse-n-dog-agility" beweist, wie gut sich zwei Pferde und Hund verstehen, wenn es um Kunststücke geht.

Werner Arenz, Präsident des Reitvereins Prümer Land e.V., der den Pferdemarkt alljährlich veranstaltet, zeigt sich zufrieden: "Ich habe zwar noch keine aktuellen Zahlen, aber die Händler haben mir signalisiert, dass der Verkauf bestens läuft", sagt er.

Etwa die Hälfte des Reitvereins ist vor Ort und kümmert sich um den reibungslosen Ablauf des Marktes. Mit dabei: zwei Amtstierärzte des Kreises Bitburg-Prüm, die darauf achten, dass alle Pferde in einwandfreiem Zustand sind. "Sobald wir merken, dass Tiere in einer schlechten, oder nicht verkaufsfähigen Verfassung sind, muss der Händler das Gelände verlassen", sagt Arenz. Es soll kein Anlass zur Spekulation entstehen: "Es geht um das Ansehen des Pferdemarktes - nicht der schnelle Verkauf und der flotte Euro stehen im Vordergrund, sondern das Wohlbefinden des Tieres." Am Samstag wird jedes der 134 aufgebotenen Tiere kontrolliert - die Veterinäre haben nichts zu beanstanden.

Insgesamt 3270 Besucher lockt der Pferdemarkt am Samstag nach Prüm, rund 80 Aussteller, die Artikel "rund ums Pferd" anbieten, aber auch Kleinvieh, wie Hühner und Kaninchen verkaufen, freuen sich über ein gutes Geschäft. Und wessen Liebe zum Pferd eher durch den Magen geht, kommt beim Pferdemetzger auf seine Kosten: Die Spezialitäten vom Pferd finden reißenden Absatz.

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