Prümer Polizisten überwältigen Einbrecher

Jünkerath · Im richtigen Moment zur Stelle: Zwei Beamte der Polizeiinspektion Prüm haben in der Nacht auf Freitag nach einem Einbruch in die Jünkerather Volksbank-Filiale einen Tatverdächtigen gefasst. Zwei Männer entkamen ohne Beute.

 Die Geschäftsstelle in Jünkerath. Foto: Volksbank Eifel

Die Geschäftsstelle in Jünkerath. Foto: Volksbank Eifel

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Jünkerath. Dauerthema Einbrüche: Nach den Verhaftungen am Montagabend in Prüm, als der Polizei eine Eifeler Einbrecherbande ins Netz ging (der TV berichtete), folgt gleich die nächste Nachricht, und wieder ist es eine verhältnismäßig gute: Zwei Beamte der Inspektion Prüm haben in der Nacht auf Freitag in Jünkerath, Landkreis Vulkaneifel, einen 42-jährigen Mann geschnappt, der mit vermutlich zwei Komplizen in die Geschäftsstelle der Volksbank Eifel eingebrochen war.
Laut einer kurzen Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier waren die drei Männer gegen Mitternacht in die Filiale eingedrungen. Gegen 0.38 Uhr habe sie dann der automatische Alarm "bei der Tatausführung gestört". Und auf der Flucht kam ihnen dann noch etwas in die Quere - die Streife der Prümer Polizei, die gerade in der Kölner Straße unterwegs war.
Die Beamten bremsten, als sie einen der Flüchtenden bemerkten, hefteten sie sich an seine Fersen und bekamen ihn zu fassen. Der 42-Jährige, sagt Präsidiumssprecher Karl-Peter Jochem am Freitagnachmittag, sei im ehemaligen Jugoslawien geboren. "Er ist in Gewahrsam und wird morgen einem Haftrichter vorgeführt."
"Wunderbar", sagt der Ortsbürgermeister von Jünkerath, Rainer Helfen: Wenigstens einer sei schon mal dingfest gemacht. Denn erst gestern hatte der TV gemeldet, dass Unbekannte versucht hatten, in die Jünkerather Kindertagesstätte einzubrechen. Und soeben, sagt Helfen, sei auch wieder die neue Bahn-Unterführung beschmiert worden (Bericht folgt).
Der Sachschaden in der Filiale, sagt Udo Baur von der Volksbank-Hauptstelle in Prüm, halte sich zum Glück in Grenzen, da im Wesentlichen nur die Einbruchspuren zu beseitigen seien. "Wir können von Glück reden, dass die Sache so glimpflich ausgegangen ist." Allerdings zeige der Vorfall auch, "wie wichtig die Polizeipräsenz in der Fläche ist", sagt Baur.
Viel Beute war nicht drin


Wären die drei Einbrecher ungestört geblieben, hätten sie nicht allzu viel Beute machen können: Es sei Strategie des Hauses, sagt Baur, nur noch stark reduzierte Bargeldbeträge in den Geschäftsstellen vorzuhalten. Das werde auch auf Aufklebern überall mitgeteilt. Ob allerdings alle Einbrecher auch in der Lage seien, diese Hinweise zu lesen und verstehen, "ist dahingestellt". Polizei in der Fläche bleibe jedenfalls "die beste Prävention".
Es war nicht das erste Mal in dieser Woche, dass eine Eifeler Bank von Gangstern heimgesucht wurde: Ob ein Zusammenhang mit dem Einbruch am Dienstag in den Schalterraum der Volksbankfiliale in Kelberg bestehe, werde derzeit geprüft, teilt die Polizei mit. Die Täter hatten dort den Automaten aufgebrochen und eine nicht genannte Summe Bargeld geraubt und anschließend alles mit einem Feuerlöscher eingesprüht, um ihre Spuren zu vernichten. Die Ermittlungen laufen.
Zeugenhinweise an die Polizeiinspektion Prüm Telefon 06551/9420, an die Inspektion Daun, Telefon 06592/96260, oder an jede andere Dienststelle.

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