Prümer SPD greift Zweckverband Schwarzer Mann an

Seit Anfang Juli hat das Blockhaus auf dem Schwarzen Mann nun neue Pächter (der TV berichtete). Doch die Prümer SPD kritisiert das Vergabeverfahren, das nicht transparent genug abgelaufen sei.

 Der Zweckverband Schwarzer Mann entscheidet über die Verpachtung des Blockhaus am Schwarzen Mann. TV-Foto: Christian Brunker

Der Zweckverband Schwarzer Mann entscheidet über die Verpachtung des Blockhaus am Schwarzen Mann. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. "Ich hätte es mir gewünscht, dass sich die Bewerber mit ihren Konzepten auch im Verbandsgemeinderat vorgestellt hätten", sagt Bernd Weinbrenner (SPD). Er kritisiert das Verfahren, mit dem die neuen Pächter für das Blockhaus auf dem Schwarzen Mann gesucht worden sind. Die Mitglieder des Verbandsgemeinderats sind seiner Ansicht nach zu wenig eingebunden worden. Hätten sich die Bewerber auch im VG-Rat vorgestellt, "hätte der Rat vielleicht eine Empfehlung aussprechen können", sagt Weinbrenner. Zuständig für die Vergabe des fünf Jahre laufenden Pachtvertrags ist der Zweckverband Schwarzer Mann, an dem die Verbandsgemeinde Prüm mit vier Neunteln und der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit fünf Neunteln beteiligt sind.

Die vier Mitglieder für die Verbandsgemeinde Prüm hat der Rat in seiner konstituierenden Sitzung gewählt, damit sie die VG im Zweckverband vertreten. Neben Bürgermeister Aloysius Söhngen, dem Bürgermeister der VG Prüm, gehören Anneliese Gönen aus Bleialf, Peter Eichten aus Auw bei Prüm und Rainer Ennen aus Obermehlen dem Zweckverband an.

Weinbrenner bezieht seine Kritik ausdrücklich nicht auf die Familie Hillen, die seit dem 1. Juli die Pacht auf dem Schwarzen Mann innehat (der TV berichtete). Nur seien die Entscheidungswege und Begründungen unklar. "Das Verfahren lässt eindeutig Transparenz vermissen." Deutlicher als Weinbrenner wird der Prümer SPD-Chef Alois Tautges. Für ihn ist die Entscheidung schlicht "skandalös". Die anderen Bewerber hätten eine deutlich bessere Ausbildung im touristischen Bereich gehabt und seien trotzdem nicht zum Zuge gekommen.

Abgestimmt wurde geheim



Unter anderem hatte sich die Familie, die bei Tautges im Post-Feriendorf die Gastronomie gepachtet hat, beworben.

Zur Begründung der Entscheidung hatte Weinbrenner jüngst einen Anfrage im VG-Rat gestellt. Dort berichtete Bürgermeister Söhngen, dass sich alle drei Bewerber in der Zweckverbandssitzung mit ihren Konzepten vorgestellt hätten. Danach hätten die insgesamt neun Deputierten geheim abgestimmt. Familie Hillen habe schließlich den Zuschlag bekommen. "Aus welchen Gründen da jetzt wer für wen abgestimmt hat, kann ich deshalb natürlich nicht sagen."

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