Prümer Stadtrat stoppt Einbahnring
Prüm · Keine Lust mehr auf Einbahnstraßen und verwirrte Autofahrer: Der Prümer Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, den Testlauf für den Einbahnring frühzeitig zu beenden. Bereits zum 19. September soll das Experiment, das viele Einwohner und einige Stadtratsmitglieder bei einer Bürgerversammlung als gescheitert bezeichnet hatten, auslaufen.
Ursprünglich war vorgesehen, dass die Verkehrsführung mit einer Einbahnregelung in der oberen Bahnhofstraße mindestens drei Monate erprobt wird. "Wir sind der Meinung, zwei Monate reichen", sagt SPD-Fraktionssprecher Markus Fischbach.
Stattdessen soll noch in diesem Jahr auch ein Kreisverkehr auf dem Hahnplatz für ebenfalls mindestens zwei Monate eingerichtet werden, um auch diese Verkehrsvariante in der Praxis zu testen. In Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein soll in diesem Zuge geprüft werden, welche Möglichkeiten es gibt, Teile der Hahnstraße in eine verkehrsberuhigte Zone zu verwandeln, in der Autos und Fußgänger gleichberechtigt sind.
Die SPD hatte den Antrag in den Stadtrat eingebracht und sich im Vorfeld mit den anderen Fraktionen - CDU, Prümer Bürgerbewegung und Liste Kleis - abgestimmt, die den Antrag unterstützten. Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy zeigte sich erleichtert ob der Einmütigkeit des Rates. "Danke, dass ihr diesen Weg gewählt habt", sagt Weinandy. Gerade beim Hahnplatz, der eine lange Vorgeschichte habe und das schwierigste Projekt sei, könne man die Dinge nur gemeinsam verändern. ch