Quartett stellt Bahnhof-Konzepte vor

PRÜM. Vier Bewerber um die letzte Teilfläche des ehemaligen Prümer Bahnhofgeländes präsentieren sich und ihre Projekte am heutigen Dienstag dem Stadtrat (Beginn der Sitzung: 17.30 Uhr). Der TV gibt vorab einen Überblick.

 Während der Bau des Plus-Markts am Prümer Bahnhof fortschreitet, berät der Stadtrat über den Verkauf der benachbarten Fläche. Derzeit läuft alles auf eine Verlagerung des Lidl-Markts von Niederprüm in die Kernstadt hinaus. Der genaue Standort ist aber noch ungewiss.

Während der Bau des Plus-Markts am Prümer Bahnhof fortschreitet, berät der Stadtrat über den Verkauf der benachbarten Fläche. Derzeit läuft alles auf eine Verlagerung des Lidl-Markts von Niederprüm in die Kernstadt hinaus. Der genaue Standort ist aber noch ungewiss.

Foto: Marcus Hormes

Im Rennen um 10.000 Quadratmeter städtisches Sanierungsgebiet am Prümer Bahnhof steht eine wichtige Sonderprüfung an. Das Teilnehmerfeld muss sich heute den kritischen Fragen der Stadtratsmitglieder stellen.

Einer kann sich relativ gelassen zurücklehnen: Alois Bartz bekam vor zwei Jahren den Zuschlag für die Teilfläche zur Innenstadt hin. Dort lässt er derzeit einen neuen Plus-Markt errichten. Doch wer wird sein Nachbar auf der Fläche in Richtung Niederprüm?

Mietverträge noch nicht wirksam

Heißester (und praktisch einziger) Kandidat ist nach wie vor der Discounter Lidl. Das Unternehmen sucht mangels Erweiterungsmöglichkeiten in Niederprüm dringend einen neuen Standort. Als Bauherren und künftige Vermieter hatten Friedhelm Schneider aus Bleialf und die Anders/Neunkirchen GbR aus Prüm/Weinsheim sich schon länger beworben. Beide Investoren besitzen schon jeweils einen Mietvertrag mit dem Discounter Lidl über einen neuen Markt (der TV berichtete). Doch nur wem die Stadt den Zuschlag für die Fläche gibt, dessen Vertrag wird wirksam. Gehen beide Investoren leer aus, nutzen ihnen auch die Verträge nichts.
Diese Chance will die Firma Hoffmann Wohnpark aus Neuwied nutzen. "Seit 15 Jahren treten wir als Projektentwickler und Investor für den Einzelhandel auf", sagt Helfried Hoffmann. In seinem Konzept will er dem Wunsch der Stadt nach einem architektonisch schönen Stadteingang gerecht werden. Im Obergeschoss eines neuen Lidl-Marktgebäudes seien zum Beispiel Büroräume denkbar: "Es muss jedenfalls später jemand da sein, der es bezahlt beziehungsweise betreibt." Wohnungen seien dort eher unwahrscheinlich.

Reihen der Bewerber lichten sich

Aus dem Rennen verabschiedet hat sich derweil die Gewerbebau Heimerzheim GmbH aus Swisttal, die ebenfalls einen Lidl-Markt bauen wollte: "Angesichts der Investoren vor Ort und ihrer Mietverträge haben wir unser Interesse zurückgezogen", erklärt Geschäftsführer Heinz Dieroff.

Auf diese Verträge verweist auch Mehmet Eskiocak, Expansionsleiter der Lidl Vertriebs GmbH. Ein Hintertürchen lässt er aber offen: "Wir müssen abwarten, wer den Zuschlag bekommt, und ob wir überhaupt dort zum Zuge kommen." Nach wie vor diskutiert der Rat nämlich auch die Variante, die Fläche hinter dem Postgebäude für einen Lidl-Markt vorzusehen. In diesem Fall könnte das restliche Bahngelände bis auf Weiteres unbebaut bleiben. Oder die Stadt schafft die Voraussetzung für die Ansiedlung eines völlig neuen Markts. Dafür steht Hans-Josef Rogge von der Property & Shares GmbH, die sich in Fließem niederlässt, bereit: "Der Bebauungsplan ist so eng gefasst, dass er praktisch nur eine Umsiedlung des vorhandenen Lidls zulässt. Aufgrund von Veränderungen in der Handelsszene wäre es aber eine Fehlentscheidung, neue Märkte auszuschließen." (Siehe auch Meldung zum Extra-Baumarkt auf dieser Seite.)

Die öffentliche Stadtratssitzung beginnt am heutigen Dienstag um 17.30 Uhr im Ratssaal der Verbandsgemeinde Prüm. Die Reihenfolge der Bewerber: 18 Uhr Property & Shares, 18.45 Uhr Hoffmann Wohnpark, 19.30 Uhr Immobilien Schneider, 20.15 Uhr Anders/Neunkirchen.

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