Radwege: Lückenschluss im Kylltal soll bis 2015 fertig sein

Jünkerath · Der nächste Lückenschluss im Eifeler Radwegenetz: Bis 2015 soll der Kylltalradweg an die neue Vennbahnstrecke angebunden werden. 6,3 Millionen Euro investiert der Bund, um den Abschnitt zwischen Jünkerath und der Grenze zu Belgien auf die alte Bahntrasse zu verlegen.

Jünkerath. Mit vier Sternen ist der Kylltalradweg prämiert und damit einer der besten Radwege in Rheinland-Pfalz. Derzeit laufen die Arbeiten, die 130 Kilometer lange Strecke, die zugleich die beste Nord-Süd-Achse durch die Eifel ist, an den neuen Vennbahn-Radweg zwischen Aachen und Troisvièrges (der TV berichtete) anzubinden. Damit entsteht eine durchgehende Radweg-Verbindung von Aachen bis Trier.
Offen ist noch das Stück zwischen Jünkerath und Losheimergraben an der deutsch-belgischen Grenze. Noch in diesem Jahr soll der erste, 4,5 Kilometer lange Bauabschnitt umgesetzt werden, der sich von der Grenze bis kurz vor Hallschlag erstreckt. Bis 2015 soll das gesamte Projekt abgeschlossen sein. Allerdings noch mit einem Schönheitsfehler, wie im Rat der Verbandsgemeinde Obere Kyll moniert wurde: Denn kurz vor Jünkerath verlässt der Radweg die alte Bahntrasse und führt durch das Gewerbegebiet Auf dem Wehrt. Eine unglückliche und gefährliche Situation, wie nicht nur Jünkeraths Ortsbürgermeister Rainer Helfen findet. Besser wäre es, den Radweg auf der alten Trasse durchgängig befahrbar zu machen.
Doch dem stehen ungeklärte Grundstücksfragen derzeit noch entgegen. Deshalb habe sich der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein entschieden, zunächst auf diesen Trassenabschnitt zu verzichten, sagt Andreas Wisniewski, Leiter der Tourist-Information Oberes Kylltal, bei der Vorstellung des Projekts im Rat der Verbandsgemeinde Obere Kyll. Die Investitionskosten von 6,3 Millionen Euro trägt der Bund. Parallel dazu arbeiten die Belgier am Ausbau des Radwegs von Weywertz bis zur Grenze.
Entlang der Strecke, sagt Wisniewski, werden Einstiegsparkplätze angelegt, von denen aus die Radler starten können. Außerdem sollen Rastplätze entstehen. Und damit die Radler nicht auf dem Radweg an den Orten entlang der Strecke vorbeirauschen, sollen überall Auf- und Abfahrten mit Hinweisen auf Unterkünfte und das gastronomische Angebot entstehen.
Entstehen soll auch ein kulturelles Angebot: Die Initiative Transit-Skulpturenparks Kyll-Amblève will entlang der Strecke Werke renommierter Künstler aufstellen lassen und damit den Weg weiter aufwerten (der TV berichtete). ch

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