Dahlem. Banküberfall im Oberen Kylltal: Nach Stand der Ermittlungen wurde gegen 2.35 Uhr Gas in den Tresor der Dahlemer VR-Bank Nordeifel geleitet und zur Detonation gebracht.
Ein Meer aus Glasscherben lag am Vormittag vor der Filiale in der Bahnstraße, als die Ermittler des Landeskriminalamts ihre Arbeit aufnahmen und Spuren sicherten. Nur noch ein Loch gähnte in der Wand, wo vorher der Geldautomat war, Scheiben waren zerborsten, der Tresorraum offen. "Wenn man bedenkt, dass das Sicherheitsscheiben sind, merkt man, was für eine Wucht hinter der Detonation steckte", sagt Bernd Altgen, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Nordeifel.
Durch den heftigen Knall tief in der Nacht wurden auch die Anwohner in der Dahlemer Bahnstraße aus dem Schlaf gerissen. Sie berichteten, mehrere Personen seien anschließend aus dem Gebäude gerannt und in ein bereitstehendes Auto gesprungen, das schließlich mit aufgeblendeten Scheinwerfern in Richtung Dorfmitte weggerast sei.
Keine Verletzten

"Das Allerwichtigste ist, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind", meinte Altgen, der sich am frühen Mittwochmorgen ein Bild von dem Schaden gemacht hatte. "Wir werden im Laufe des Tages mit Bauexperten das Gebäude begutachten." Zum Beispiel müsse geprüft werden, ob das Dach noch sicher sei.
Erste, unter der Hand geäußerte Vermutungen, gehen davon aus, dass der Überfall in Verbindung mit anderen, ähnlich gelagerten Taten in der Nordeifel steht. Bereits im Juli 2013 war versucht worden, den Tresor in Dahlem zu knacken. Damals scheiterte das Vorhaben. Anwohner vernahmen gegen 2.15 Uhr in der Nacht Geräusche und benachrichtigten die Polizei, die am Tatort Kabel und eine Batterie sicherstellen konnte. In Kall scheiterte im Dezember 2013 ein Versuch, den Geldautomaten mit einer zuvor gestohlenen Spreizzange zu knacken. sev