Banken-Personalie Raiffeisenbank Westeifel: Einer raus, einer rein

Arzfeld/Schönecken · Wechsel im Vorstand: Manfred Heinisch übernimmt den Posten des freigestellten Mark Kaffenberger.

 Vorstand wieder komplett bei der Raiffeisenbank Westeifel. Links der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Bormann, daneben Manfred Heinisch und Klaus Peters.

Vorstand wieder komplett bei der Raiffeisenbank Westeifel. Links der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Bormann, daneben Manfred Heinisch und Klaus Peters.

Foto: Christian Sicken

Das ging dann doch flott: Die Raiffeisenbank Westeifel hat Mark Kaffenberger, der überraschend nach nur zwei Jahren im Vorstand zur Kreissparkasse Bitburg-Prüm wechselt (der TV berichtete), bereits freigestellt. Die Regelung gilt seit Freitag.

An seiner Stelle  übernimmt mit Wirkung von Montag Manfred Heinisch. Der 40-Jährige sollte ursprünglich erst im Herbst auf den Chefposten wechseln – als Nachfolger von Klaus Peters.

Jetzt wird Heinisch Nachfolger von Kaffenberger –  so hat es der Aufsichtsrat bestimmt. „Wir hatten eine sehr emotionale, aufregende und spannende Woche“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Bormann in einer Videokonferenz mit dem TV am Montag. Und bekennt, dass man von Kaffenbergers frühem Wechsel nach Bitburg „überrascht und geschockt“ gewesen sei, „gepaart mit einem gewissen Unverständnis“. Dennoch respektiere man Kaffenbergers Entscheidung. Allerdings habe man „das große Glück“, Manfred Heinisch als jemanden aus eigenen Reihen in den Vorstand berufen zu können.

Heinisch ist seit vielen Jahren bei der Bank, er kenne Kunden und Prozesse, sagt er, sei mit allem vertraut, was das Haus betreffe, „sodass hier nach einer Woche ein nahtloser Übergang erfolgen kann. Das ist wichtig für die Mitarbeiter, die Mitglieder und die Kunden – sodass sie wissen, woran sie sind.“

„Nahtlos weiter“ – das ist auch für Vorstand Klaus Peters Kern der Entscheidung, Heinisch sofort in den Vorstand aufrücken zu lassen.

Und  auch Peters sagt noch einmal, dass man schon enttäuscht gewesen sei von Kaffenbergers Wechsel. „Aber ihn reizt die Herausforderung in einem größeren Haus“. Man sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden – aber jetzt gelte es, die Situation zu lösen. Und das sei gelungen. Manfred Heinisch bleibt gelassen, auch wenn er jetzt so schnell in den vorgesehenen Posten gelangt ist: „Das macht mich nicht nervös. Ich bin lange dabei, das ist für mich ein vertrautes Arbeiten mit wirklich guten Leuten.“

Ohnehin sei er seit Herbst 2020 auf seine neue Aufgabe vorbereitet worden. Alles, was er bisher gelernt habe, „ist kein verlorenes Wissen, sondern stärkt mich nur noch in meiner Entscheidung“. Am Montag voriger Woche, als die Nachricht bekannt wurde, „da haben wir uns kurz einmal gerüttelt. Aber es war ein kurzes Rütteln.“

 Die Geschäftsstelle der Raiffeisenbank Westeifel in Arzfeld.

Die Geschäftsstelle der Raiffeisenbank Westeifel in Arzfeld.

Foto: Fritz-Peter Linden

Klaus Peters (63) will die Bank wie vorgesehen im Frühling 2022 verlassen, um „nach 48 Jahren in Rente zu gehen“. Insofern sei noch Zeit, sich über seine Nachfolge Gedanken zu machen, da müsse „nichts übers Knie gebrochen werden“. Der Aufsichtsrat, sagt Patrick Bormann, werde sich in seinen kommenden Sitzungen „des Themas annehmen“. Trotz aller Enttäuschung, das betonen Peters und Bormann, sei in der Personalie Kaffenberger „kein Porzellan zerschlagen worden“. Es gelte trotzdem, zu den Kollegen von der Kreissparkasse ein gutes Verhältnis zu bewahren. Man sei schließlich in der Eifel. Peters: „Da begegnet man sich immer wieder.“

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