Ran ans Netz, rein ins Reine

Schluss mit Hauskläranlagen und anderen Einzellösungen: In der Ortsgemeinde Winterspelt und ihren neun Ortsteilen lässt die Verbandsgemeinde (VG) Prüm ein neues Abwassernetz bauen. Investitionssumme: rund sieben Millionen Euro in diesem und den drei folgenden Jahren.

 Kipper im Parallelschwung: Die Bauarbeiten an der Kläranlage in Winterspelt-Elcherath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Kipper im Parallelschwung: Die Bauarbeiten an der Kläranlage in Winterspelt-Elcherath. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Winterspelt/Prüm. Saubere Lösung für die rund 1200 Einwohner in der Ortsgemeinde Winterspelt: Das Dorf und seine Ortsteile erhalten eine neue Kanalisation. "Das ist für uns die letzte Ortslage, die wir machen", sagt VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen im TV-Gespräch. "Winterspelt hat ein altes Netz. Und da steht auch eine alte Kläranlage, die nicht mehr leistungsfähig genug ist."Die Sickergruben und Hauskläranlagen verschwinden. Die verstreut liegenden Ortsteile erhalten neue Abwasserleitungen: "Da kommen jetzt alle dran", sagt VG-Werkleiter Ewald Dockendorf. Alle - das sind die Ortsteile Eigelscheid, Elcherath, Ihren, Hasselbach, Hemmeres, Heckhalenfeld, Steinebrück, Wallmerath und Weißenhof.Drei neue Regen-Rückhaltebecken

Auch die bisherige Winterspelter Kläranlage wird durch zwei neue ersetzt, in Elcherath und Ihren - weil es kostengünstiger sei, erklärt Ewald Dockendorf. Bei allen Investitionen sei geprüft worden, welches die wirtschaftlichste Variante sei, und zwar über einen Zeitraum von 40 Jahren.Die Anlage bei Elcherath ist bereits im Bau, das Klärwerk in Ihren soll in zwei Jahren folgen. Der VG-Werkausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die weiteren Aufträge vergeben, darunter auch für den Bau neuer Regen-Rückhaltebecken in Winterspelt, Habscheid und Bleialf.Das Auftragsvolumen für die Arbeiten in der "Abwassergruppe Winterspelt" im laufenden Jahr beträgt rund 2,2 Millionen Euro. "Elcherath ist ja mit dem Straßenausbau vor zwei Jahren schon kanalisiert worden", sagt Dockendorf. "Jetzt legen wir die Leitungen aus den verschiedenen Ortsteilen zu dieser zentralen Leitung und in die dortige Kläranlage." Insgesamt seien damit rund 7,5 Kilometer Leitung gelegt oder in Arbeit.Wie Bürgermeister Söhngen mitteilt, sind alle Auftragnehmer Firmen aus der VG und der Region, unter anderem aus Auw, Irrhausen, Seiwerath, Dasburg, Bettingen und Neuerburg. Die Kosten werden laut Söhngen "zu einem erheblichen Anteil durch zinslose Darlehen des Landes gefördert".Unterdessen wird nicht allein in der Ortsgemeinde Winterspelt gebaut: Auch Ellwerath bei Rommersheim erhält eine neue Leitung. Sie führt hinab nach Niederprüm und von dort in die zentrale Kläranlage bei Watzerath. Aloysius Söhngen: "Das war die günstigste Lösung." EXTRA Saubere Sache: Die VG Prüm, eine der flächengrößten Kommunen im Land, wird mit Abschluss der Arbeiten in Winterspelt über eines der modernsten Abwassernetze im Eifelkreis verfügen. Seit 1975 (und gestartet unter Söhngen-Vorgänger Vincenz Hansen) sind dann insgesamt rund 90 Millionen Euro investiert worden, berichtet VG-Werkleiter Ewald Dockendorf. (fpl)

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