Raus ins Gelände, rein in die Kunst

STEFFELN. Die "Akademie für Bildende Kunst Vulkaneifel" in Steffeln geht mit erweitertem Programm in ihr 16. Jahr. Die Kurse starten im April, informieren können sich Interessenten bereits jetzt.

Vor 15 Jahren gründete der Düsseldorfer Galerist Norbert Blaeser im denkmalgeschützten Steffeler Pfarrhaus die "Akademie Vulkaneifel". Mehr als 2500 Teilnehmer - nicht nur aus Deutschland - haben seither im Oberen Kylltal ihre künstlerischen Fertigkeiten trainiert. Für das neue Programm liegen bereits die ersten Anmeldungen vor, wie Blaesers Tochter Angelika, Leiterin der Akademie, auf TV -Anfrage mitteilt.Vier neue Seminare sind im Programm, darunter gleich zu Beginn das Aktzeichnen mit Dozentin Petra Bammes, einer Schülerin (und ehemaligen Schwiegertochter) von Gottfried Bammes, der in Fachkreisen als "Anatomie-Papst" verehrt wird.Ein gutes Jahr trotz Krise

Worauf sich Angelika Blaeser ebenfalls freut, ist ein weiterer neuer Kurs: Freiluft-Malerei mit Christopher Lehmpfuhl, einem jungen Künstler und Schüler des renommierten Klaus Fußmann. "Der hat eine unbefangene, nette und charmante Art, den Leuten das nahe zu bringen. Und es gibt ja vor allem in unserer Gegend viele Dinge, die sich anzusehen lohnen."Fast ausgebucht sei zudem einer der beiden Malerei-Kurse mit Ingrid Jureit. "Sie hat schon eine regelrechte Fangemeinde", sagt Angelika Blaeser. Im Vorjahr habe der Kurs den Teilnehmern so viel Spaß gemacht, dass kurzerhand ein zweiter angehängt worden sei. Überhaupt, das vergangene Jahr: Mit rund 200 Teilnehmern sei es am Schluss doch noch ein gutes gewesen, sagt die Akademie-Chefin. Obwohl auch in Steffeln die Zeichen der Krise zu spüren waren. "Offensichtlich hatten viele Leute weniger Geld in der Tasche. Sie haben eher später gebucht, die langfristigen Festlegungen sind zurück gegangen. Und viele, die früher zwei Wochen geblieben sind, kamen jetzt nur für eine Woche."In Steffeln passt die Mischung

Aber sie kommen, und davon profitiert auch die Gastronomie: "Die meisten Teilnehmer sind von weiter her. Deshalb übernachten sie in der Gegend." Auch die Touristiker an der Oberen Kyll haben das registriert. "Wir verzeichnen eine erhebliche Steigerung bei Übernachtungen und Bettenzahl im Bereich Steffeln", sagt Andreas Wisniewski, Geschäftsführer des Verkehrsvereins Oberes Kylltal. "Die Zahl der Anbieter hat sich in den vergangenen sechs, sieben Jahren verdoppelt. Nicht zuletzt deshalb, weil sie wegen der Akademie mit festen Zahlen rechnen können. Und: Die Akademie steigert das Ansehen unserer Region", sagt Wisniewski.Geologie, Gastronomie, Kunst: In Steffeln passt offenbar die Mischung - und sollten die Pläne mit der "Flutung" des ausgetrockneten Eichholz-Maars (der TV berichtete) Wirklichkeit werden, dürfte der Besucherstrom sogar noch größer werden.Nicht nur von außerhalb: "Wir freuen uns natürlich auch, wenn die Leute aus der Umgebung uns wahrnehmen", sagt Angelika Blaeser. Denn ganz viele wissen immer noch nicht , dass es uns gibt." Und dies trotz regelmäßiger Ausstellungen im benachbarten Gemeindehaus. Dabei dürfe sich jeder die Akademie auch während der Kurse anschauen und sich unverbindlich informieren. Angelika Blaeser: "Die Einladung gilt."

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