Rechts vorbei zur Kolmeshöh’

BITBURG. Womöglich noch im kommenden Jahr kann der Verkehrskreisel in der Echternacher Straße fertiggestellt werden. Stimmt der Bauausschuss der Stadt Bitburg zu, kann im Frühjahr 2007 mit dem Bau begonnen werden.

Kreisel haben in Bitburg bereits seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Die über Jahrzehnte hinweg geradezu verpönten Kreisverkehrsplätze haben die Situation auf den überlasteten Bitburger Straßen ein Stück entspannt. Nun soll auch am Stadteingang aus Richtung Echternach ein solcher Kreisel entstehen - einschließlich eines Bypasses, der das Abfahren Richtung B 51 beschleunigt. Der Bauausschuss der Stadt wird in seiner Sitzung am Donnerstag über dieses Thema sprechen. Über den Bypass schneller zur Kolmeshöhe

Schon im Juni hätte der Bauausschuss der Stadt eigentlich den Bau des Kreisels beschließen sollen und können (der TV berichtete). Damals gab es jedoch noch unterschiedliche Ansichten darüber, ob ähnlich wie beim Toom-Markt-Kreisel eine Spange das Rechtsabbiegen vereinfachen soll. Dort wurde nicht zuletzt durch das finanzielle Engagement von Firmen, die sich an den Kosten der Tangente zwischen Saarstraße und Südring beteiligten, eine nahezu problemlose Verteilung der Verkehrsströme bewirkt. Firmen müssen im Fall des Kreisels in der Echternacher Straße nicht in die Tasche greifen. Auch wenn sich die Stadt Bitburg dafür aussprach, die heute bestehende Abfahrt von der B 257 auf die B 51 auch in Zukunft und entgegen früherer Pläne weiter zu nutzen. Der zuständige Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein vertrat hingegen ähnlich wie beim oberen Saarstraßen-Kreisel die Auffassung, dass die zusätzliche Anbindung ein Unfallschwerpunkt werden könnte. Inzwischen hat sich der LSV der Auffassung des von der Stadt Bitburg beauftragten Verkehrsplanungsbüros angeschlossen: Der Bypass soll zur langfristigen Absicherung einer guten Leistungsfähigkeit und eines guten Verkehrflusses erhalten bleiben. Nach dem Ende der Bauarbeiten wird der Verkehr aus Richtung Masholder somit über eine 4,75 Meter breite Spur am eigentlichen Kreisel vorbei Richtung Kolmeshöhe geführt. Bisher ist der Zubringer sieben Meter breit. Da sich die ursprünglichen Pläne (ohne Bypass) verändert haben, muss der neue Plan (mit Bypass) erneut ausgelegt werden. Die Verwaltung geht angesichts der Erfahrungen bei der ersten Offenlage des Bebauungsplans davon aus, dass keine gravierenden Einwände zu erwarten sind. Um das Vorhaben im kommenden Jahr ausführen und abschließen zu können, soll der Bauausschuss der Ausschreibung des Projekts im Januar 2007 zustimmen. Im Frühjahr könnten dann die Arbeiten beginnen, die noch im kommenden Jahr größtenteils abgeschlossen werden sollen. Alternativ kann der Beschluss zur Ausschreibung auch erst dann erfolgen, wenn auch Baurecht vorliegt. Dann müssen sich die Verkehrsteilnehmer womöglich darauf einstellen, dass sie im Winter durch eine Baustelle kurven müssen, um aus Richtung Echternach in die Stadt zu kommen. Gesamtkosten betragen eine Million Euro

Für den Bau des Kreisels Echternacher Straße/Industriestraße erhält die Stadt einen Zuwendung von rund 572 000 Euro. Ein entsprechender Bescheid liegt seit Anfang Juni vor. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Projekt, das auch den Ausbau der Industriestraße von der Einbindung der Verbindungsstraße bis zum Kreisverkehr Industriestraße/Saarstraße umfasst, auf rund 1,03 Millionen Euro. Im Zuge der Bauarbeiten wird eine neue Straße zwischen dem ehemaligen Aldi-Gebäude und der Straßenmeisterei Bitburg zur Industriestraße geführt. Der Verkehr in und aus Richtung Saarstraße würde dann nicht mehr durch das Teilstück der Diekircher Straße mit der unübersichtlichen Kreuzungssituation an der Echternacher Straße geführt werden.

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