Regionales Geschäft als Rezept gegen die Finanzkrise

Die Volks- und Raiffeisenbanken im Eifelkreis und im Bereich Gerolstein haben Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 gezogen. Trotz der Finanzkrise sei das Vertrauen der Mitglieder und Kunden in die Genossenschaftsbanken vor Ort weiter gewachsen.

Bitburg/Prüm. Die Volksbanken Bitburg und Eifel Mitte sowie die Raiffeisenbanken Irrel, östliche Südeifel und Westeifel geben sich selbstbewusst. ",Willkommen bei der Nummer 1' steht jetzt auf Plakaten in unseren Geschäftsstellen", berichtet Hans-Peter Bell, Vorstand der Raiffeisenbank Irrel. Woher die fünf Genossenschaftsbanken im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Bereich Gerolstein ihr Selbstvertrauen schöpfen? Zum einen, weil die deutschen Genossenschaftsbanken laut einer bundesweiten Studie im vergangenen Jahr bei Kundenvertrauen, Kundenfokus, Kundennutzen und Kundenloyalität die Nase vorn hatten.

"Klarer Trend nach oben"



Zum anderen spricht auch der Geschäftsverlauf der Genossenschaftsbanken in der Eifel für sich: In allen Sparten sei ein "klarer Trend nach oben" erkennbar, sagt Edwin Jacobs, Vorstand der Raiffeisenbank östliche Südeifel, bei der Präsentation der Bilanzzahlen für das Jahr 2009. Es sind Zahlen, die sich trotz der Finanzkrise immer noch sehen lassen können, auch wenn in einigen Bereichen die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr nicht ganz so hoch ausfiel. Mit einer Gesamtbilanzsumme von über 1,5 Milliarden Euro haben die fünf Eifeler Genossenschaftsbanken im vergangenen Jahr ein Plus von 1,84 Prozent erwirtschaftet. Zum Vergleich: Das Geschäftsjahr 2008 wurde noch mit einem Zuwachs von fünf Prozent bei der Bilanzsumme abgeschlossen.

Dass die Volks- und Raiffeisenbanken Vertrauen genießen, zeigt sich auch am Einlagengeschäft. 2009 gab's auch bei den Kundeneinlagen einen Anstieg: Knapp 1,18 Milliarden Euro vertrauten Kunden und Mitglieder den Volks- und Raiffeisenbanken im Eifelkreis an. "Das Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden in die Genossenschaftsbanken vor Ort ist weiter gewachsen", sieht Bankleitersprecher Rainer Berlingen sich und das Geschäftsmodell der Genossenschafsbanken bestätigt. Auch von Kreditklemme könne keine Rede sein: 2009 wurde knapp über eine Milliarde Euro für private und gewerbliche Investitionsvorhaben in der Umgebung zur Verfügung gestellt - ein Plus von rund einem Prozent.

Aufwärts ging es auch mit den Mitgliederzahlen: Über 1700 neue Anteilseigner ließen die Gesamtzahl der Volksbank- und Raiffeisenbank-Teilhaber auf fast 42 000 ansteigen. Diese können sich über eine Dividende in Höhe von 1,38 Millionen Euro freuen. Auch 2600 neue Kunden konnten die Volksbank Bitburg, die Volksbank Eifel Mitte, die Raiffeisenbank Irrel, die Raiffeisenbank östliche Südeifel und die Raiffeisenbank Westeifel gewinnen: Damit betreuen die fünf Eifeler Genossenschaftsbanken die Finanzen von fast 111 000 Menschen.

Diese können für das laufende Jahr mit gleichbleibenden Zinsen rechnen, hieß es bei der Jahrespressekonferenz. Zwar sei die Finanzkrise noch nicht vorbei, allerdings gebe es Anzeichen für eine leichte Erholung. Extra Gesellschaftliches Engagement: Die Volks- und Raiffeisenbanken in der Eifel haben im vergangenen Jahr 296 000 Euro für Initiativen und Projekte zur Verfügung gestellt. Ein Schwerpunkt dabei war die Stärkung des Handwerks. So wurden etwa Lossprechungsfeiern von Lehrlingen genauso finanziell unterstützt wie der Handwerkermarkt in Bitburg und die Energiesparmesse in Prüm. Darüber hinaus sponsern die Genossenschaftsbanken den Internationalen Jugendwettbewerb und bringen gemeinsam mit den Westeifel Werken in Gerolstein den Integrationskalender heraus.

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