Reizen, was die Karten hergeben

Bitburg · Mehr als 300 Kartenspieler werden am Sonntag, 22. Januar, zum Skat-Turnier in Bitburg erwartet. Kurzentschlossene können sich auch noch kurz vor Beginn der Veranstaltung um 14.30 Uhr in der Halle 300 auf dem Flugplatz anmelden. Es ist eins der größten Skatturniere in der Region.

 Gute Karten, schlechte Karten: Beim Skat kommt es darauf an, was ein Spieler aus seinem Blatt macht. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Gute Karten, schlechte Karten: Beim Skat kommt es darauf an, was ein Spieler aus seinem Blatt macht. TV-Foto: Archiv/Klaus Kimmling

Bitburg. Geben, hören, sagen - 18, 20, 2, 0, 4: Wer diese Formel samt der geheimnisvollen Zahlenfolge hört, weiß, was die Stunde geschlagen hat. Skat ist angesagt.
Ein Kartenspiel, das Anfang des 19. Jahrhunderts in Altenburg in Thürigen entstanden ist. 1884 erschien ein "Illustriertes Scatbuch" von Freiherr von Hirschfeld - fortan verbreitete sich das Spiel in ganz Deutschland.
In der Eifel war vor Jahren kein Frühschoppen denkbar, ohne dass sich Herren an Tischen zusammenfanden und um die Getränkerunden Skat "kloppten". Rund 20 Millionen Menschen spielen nach Angaben des Deutschen in Deutschland Skat.
"Diese Tradition wollen wir aufrecht erhalten", sagt Matthias Hauer, Vorsitzender des Bitburger Skatclubs Herz-Bube. Seit mehr als 40 Jahren sind die Herzbuben Ausrichter des größten Skatturniers der Region.
Hauer, der auch Mitglied im Skatverband Rheinland-Pfalz ist, sagt sogar: "Das Bitburger Turnier ist meines Wissens nach die größte Preisskat-Veranstaltung in ganz Rheinland-Pfalz."
Am Sonntag, 22. Januar, werden wieder mehr als 300 Kartenspieler aus der ganzen Region, dem Saarland sowie dem angrenzenden Ausland in Bitburg erwartet. Der Startschuss für das Turnier fällt um 14.30 Uhr. Meldeschluss ist um 14.15 Uhr. Hunger braucht keiner zu leiden. Die Frauen der Herzbuben sorgen wie immer mit Würstchen, Schnittchen und Kuchen für gute Bewirtung.
Gespielt werden zwei Serien zu je 48 Spielen an Tischen mit je vier Spielern. Heißt: Jeder Teilnehmer absolviert 72 Spiele, bevor um 19 Uhr die Sieger gekürt werden. Der beste Kartenspieler erhält ein Preisgeld von 600 Euro und den Supercup.
Der Zweitbeste wird mit 400 Euro, der Drittbeste mit 200 Euro Preisgeld belohnt. Zudem gibt es rund 70 Sachpreise zu gewinnen.In Sonderwertungen werden darüber hinaus auch die beste weibliche Spielerin und der beste Jugendliche prämiert.
Das Durchschnittsalter der Spieler beim Bitburger Turnier liegt bei 60 Jahren. "Wir wollen aber auch Jugendliche für Skat begeistern und fördern sie deshalb in einer eigenen Wertungsklasse", sagt Hauer. Seit mehr als 20 Jahren ist er Mitglied bei Herz-Bube, seit 1990 engagiert er sich als Vorsitzender des Vereins. Ihm gefällt am Skatspiel die Kombination aus Geselligkeit und sportlichem Wettbewerb. "Skatspieler sind ruhige und ausgeglichene Leute", findet Hauer.
Fördern will der Bitburger Verein, der mehr als 50 Mitglieder zählt, auch das Engagement der Frauen beim Spiel mit dem Reizen.
Zum Turnier werden rund 40 Damen erwartet, die ihre Leidenschaft für das Spiel, bei dem die Buben Trumpf sind, entdeckt haben.
Kontakt: Weitere Infos beim Vorsitzenden des Skatclubs HerzBube, Matthias Hauer, Telefon 06561/67200.

Extra

Holger Ehmann hat ein Begleitheft für einen Skatlehrgang verfasst. "Am Skattisch sind Alters- und Berufsunterschiede aufgehoben. Es verbinden sich im Spielverlauf stets wechselnde Parteien und Personen miteinander. Freude am Gelingen schwieriger Züge, das Erkennen eigener und fremder Denkfehler lassen lust- und unlustbetonte Gefühle aufklingen; gesellschaftlicher Takt regelt das Maß für ihre Äußerung. So fördern Skatwettspiele Charakter und Persönlichkeit und setzen den Gemeinschaftsgedanken in die Tat um. Es gibt drei Möglichkeiten klug zu handeln: 1) durch Erfahrung, das ist die bitterste, 2) durch Nachmachen, das ist die einfachste und 3) durch Lernen, das ist die edelste." scho

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