Rekorderlös aus dem Arzfelder Wald

Sturm "Xynthia" hat der Gemeinde Arzfeld einen Rekordgewinn aus dem Forstbesitz beschert. Rund 72 000 Euro verbleiben aus dem Holzverkauf in der Gemeindekasse, so viel wie noch nie. Außerdem hat der Gemeinderat entschieden, im kommenden Jahr nicht am Dorfwettbewerb teilzunehmen.

 Der Holzverkauf spült viel Geld in die Gemeindekasse. TV-Foto: Christian Brunker

Der Holzverkauf spült viel Geld in die Gemeindekasse. TV-Foto: Christian Brunker

Arzfeld. (ch) Richtig gute Nachrichten hatte Revierförster Rainer Wagner für den Arzfelder Gemeinderat im Gepäck: Die Einnahmen aus dem Waldbesitz sind so hoch wie noch nie. Nach Abzug der Kosten verbleibt den Arzfeldern ein Gewinn von 72 537 Euro. "Das ist natürlich sehr erfreulich für die Ortsgemeinde", sagt Wagner. "Einen solchen Überschuss wie in diesem Jahr hatten wir noch nie."

Grund für das außergewöhnlich gute Ergebnis ist der Sturm "Xynthia", der im Frühjahr einige Waldflächen der Gemeinde - etwa am Stausee - stark verwüstet hat.

Etwa 1100 Festmeter Holz wurden vom Sturm umgeworfen, zusammen mit dem geplanten Einschlag hat das Forstamt somit für die Gemeinde knapp 2000 Festmeter Holz verkauft. Wegen der großen Nachfrage nach Holz sind die Preise trotz des sturmbedingten starken Angebots stabil geblieben und haben sogar zugelegt.

"Doch solche Einnahmen wie 2010 werden sich so bald nicht wiederholen", sagt Wagner. Denn schon im kommenden Jahr wird deutlich weniger Holz geschlagen, damit sich der Bestand vom Windwurf regenerieren kann und die nachhaltige Bewirtschaftung gewährleistet ist. So sollen 2011 nur rund 200 Festmeter gefällt werden, "wenn nicht wieder ein Sturm kommt". Geplanter Gewinn: knapp 400 Euro. Festgelegt wurden nun auch die Preise für das Brennholz: Der Raummeter soll die Arzfelder 31 Euro kosten. Im Jahr zuvor lag der Preis noch bei 28 Euro.

Außerdem hat der Gemeinderat entschieden, im kommenden Jahr nicht am Dorfwettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teilzunehmen. Denn wie Ortsbürgermeister Alfons Kockelmann berichtet, ist man derzeit dabei, den Ende der 1980er Jahre einmal aufgestellten Dorfentwicklungsplan aufzugreifen und weiterzuentwickeln. "Das bedeutet viel Arbeit für die Vereine und die Gemeinde", sagt Kockelmann.

Parallel dazu am Dorfwettbewerb teilzunehmen sei zu viel verlangt, bestätigt auch der Beigeordnete Walter Ewertz, der die Federführung beim Dorfentwicklungsplan innehat. Daher legen die Arzfelder nun die klare Priorität auf den Dorfentwicklungsplan.

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