Renaturierung am Bitburger Stausee weitgehend abgeschlossen

Biersdorf · Die Freilegung des Kannenbach-Abschnitts ist abgeschlossen. Es gibt aber noch Widerstand.

 Es funktioniert: Rüdiger Otte (links) und Ralf Karst demonstrieren die Wasserspirale, eines der Spielgeräte am neuen Wasserspielplatz. TV-Foto: Uwe Hentschel

Es funktioniert: Rüdiger Otte (links) und Ralf Karst demonstrieren die Wasserspirale, eines der Spielgeräte am neuen Wasserspielplatz. TV-Foto: Uwe Hentschel

Foto: Uwe Hentschel (uhe) ("TV-Upload Hentschel"

Für eine Fußgängerbrücke ist das Bauwerk auffällig breit. Und wie Rüdiger Otte erklärt, habe das auch einen Grund. "Die Brücke ist so breit, damit auch zwei Rollstuhlfahrer im Begegnungsverkehr problemlos aneinander vorbeikommen", erklärt der zuständige Mitarbeiter der Verbandsgemeinde (VG) Bitburger Land. Schließlich sei der gesamte Bereich so gestaltet worden, dass er auch von Menschen mit Behinderung problemlos genutzt werden könne, fügt Otte hinzu.

Was beim Blick auf die Brücke allerdings noch auffällt, ist die fehlende Beplankung. Und auch dafür gibt es einen Grund, wenngleich dieser so nicht geplant war. "Es gab interne Abstimmungsschwierigkeiten mit der zuständigen Firma", sagt der VG-Mitarbeiter. Das sei aber inzwischen geklärt, sodass die Brücke in absehbarer Zeit fertiggestellt werden könne. Und das noch fehlende Podest, auf dem ein weiteres Spielgerät geplant sei, werde dann folgen.

Ansonsten aber ist die Maßnahme am Stausee Bitburg weitgehend abgeschlossen. Rund eine Million Euro, die vom Land zu 90 Prozent im Rahmen der Aktion Blau Plus gefördert wurden sind seit Sommer 2016 von der VG in die so genannte Renaturierung des unteren Kannenbach-Abschnitts in Biersdorf investiert worden. Dort, wo der Bach bis vor einem Jahr noch in Rohren unter dem Parkplatz verlief, ist er nun auf einer Länge von 100 Metern komplett freigelegt worden. Zudem wurde oberhalb der Mündung ein Wasserspielplatz angelegt.

Auch der Parkplatz wurde neu gestaltet. Zwar sind im Zuge der Bachfreilegung einige Stellflächen verschwunden, doch steht für den zuständigen Planer Ralf Karst außer Frage, dass die Maßnahme zur Aufwertung des gesamten Bereichs rund um den Kiosk beitrage. "Bei Tiefbauprojekten ist das Problem, dass man erst zum Ende wirklich sehen kann, wie das Ergebnis nachher aussehen wird", sagt Karst. "Und richtig schön wird es dann sowieso erst im nächsten Jahr, wenn sich die Vegetation auch entsprechend entwickelt hat." Wie Otte erklärt, werde nun als nächstes noch der Parkplatz markiert. Desweiteren sei geplant, zwischen dem Wasserspielplatz und der Straße, die vom Parkplatz in Richtung Dorint-Hotel führt, zur Sicherheit der Kinder einen Zaun zu errichten.

Zwischenzeitlich wurde auch die Renaturierung des oberen Kannenbach-Abschnitts in die Wege geleitet, um so die Wasserqualität im gesamten Bachlauf zu verbessern. Betroffen davon ist der Abschnitt zwischen der Quelle bei Niederweiler und der Ortslage Biersdorf. Was den dann noch verbleibenden mittleren Bachabschnitt durch die Biersdorfer Ortslage betrifft, so ist dessen Renaturierung nicht zuletzt aufgrund des Widerstands einiger Anwohner im Moment kein Thema. "Alles umsetzen geht derzeit leider nicht", sagt Otte. "Wir haben es aber noch nicht verworfen."

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