Rentner im Unruhestand

BÜDESHEIM. (js) Nicht reden, sondern handeln: Im Sinne ihres Dorfs und der Heimat betätigen sich drei Männer aus Büdesheim für die Mitbewohner und Gäste.

Michel Molitor (71), Peter Dahm (70) und Gerhard Grün (67) sind im Dorf bei vielen bekannt und angesehen. Das tüchtige Trio setzt sich seit einem Jahr tatkräftig für das Gemeinwesen ein. Ausgerüstet mit technischen Wissen sind sie alle drei: Dahm war Kraftfahrer, Molitor Busunternehmer und Grün Landwirt. Zum Wissen und Können kommt dann noch der notwendige Ehrgeiz und das Interesse, für die Heimat tätig zu werden und eigene Ideen umzusetzen. So fiel den Männern auf, dass es rund um Büdesheim kaum Ruhebänke gibt. "Bei unseren jährlichen Planwagenfahrten fehlten Anlaufstellen, wo man sich einmal niederlassen konnte", sagt Gerhard Grün. Es blieb nicht dabei, das Defizit festzustellen. Die drei machten "Nägel mit Köpfen". In wochenlanger Arbeit zimmerte das Trio Bänke und Tische und platzierte sie an besonders exponierten Stellen rund um das Dorf. "Auf Steinreich", "Auf dem Heiligenhäuschen", "In Schleed" sowie in den Distrikten "Arpert" und "Sandberg" wurden Sitzbänke und an einigen Stellen auch Tische aufgestellt. Wanderer, Pilger der Matthias-Bruderschaft vom Niederrhein oder Einheimische können nun Rast machen und den Ausblick genießen. "Von Arpert hat man bei gutem Wetter eine Fernsicht bis zu 45 Kilometer", sagt Natur- und Heimatfreund Peter Dahm, der auch bei den Büdesheimer Alphornbläsern mitspielt. Die "Unruheständler", die sich alle gerne als naturverbundene Heimatkundler bezeichnen, stehen auch für die Wartung der Rastzonen bereit. "Wir werden die Tische und Bänke in Schuss halten und rund um das Gelände mähen. Außerdem sind noch fünf weitere Möbel in Vorbereitung", sagt Gerhard Grün, der auch das notwendige Material zur Verfügung stellt. Sein Anwesen dient den fleißigen Männern als Werkstatt.

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