Rettung für den Recyclingriesen

Bitburg · Für die Weiland Bau GmbH gibt es keine Zukunft. Im Sog der Insolvenz war auch die Weiland-Tochter BRG Umweltpark in Schieflage geraten. Doch anders als das Mutterunternehmen hat der Recyclingbetrieb gute Chancen, saniert zu werden.

Bitburg. Es war ein schwerer Schritt für Coskun Tüze, Geschäftsführer des BRG Umweltparks Bitburg, als er im Januar beim Amtsgericht Bitburg Insolvenz anmelden musste. Der Schritt war unausweichlich, nachdem das Mutterunternehmen, die Weiland Bau Irrhausen, in Schieflage geraten war. 180 Beschäftigte haben ihre Jobs verloren. Derzeit wickeln 70 Mitarbeiter noch Restaufträge ab. Nachdem die Bau GmbH am Boden lag, zwang das auch den BRG Umweltpark in die Knie.
Betrieb läuft weiter


Tüze hat die Flucht nach vorn angetreten. Er hat Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden informiert. Ihm war es ein Anliegen, dass der Betrieb mit 100 Prozent Leistung weiterläuft. 250 bis 300 Tonnen Abfall werden in der Anlage Tag für Tag sortiert und recycelt. Zuletzt hat der BRG Umweltpark einen Jahresumsatz von rund 6,5 Millionen Euro verbucht. Nach Wochen der Ungewissheit können Tüze und sein Team nun erstmal aufatmen. Es sieht so aus, dass der Umweltpark - anders als die Bau GmbH - eine Zukunft hat. Umstrukturierungen oder Kündigungen seien nicht geplant. Ziel ist es, alle 42 Mitarbeiter zu behalten.
Derzeit wird nach einem Investor gesucht, der den Betrieb entweder ganz übernimmt oder aber im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens saniert und als BRG weiterführt. Insolvenzverwalter Jörg Wunderlich sagt: "Bereits sehr konkrete Gespräche führen wir derzeit mit fünf potenziellen Investoren." Gespräche, die im Idealfall die Basis dafür sind, dass der BRG Umweltpark gerettet werden kann. Wunderlich ist zuversichtlich: "In etwa vier Monaten sollte es eine Lösung geben." scho

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