Rewe und Plus an der Post interessiert

Kaufen Rewe und Plus das Gelände der ehemaligen Post? Die Märkte planen, dort Parkplätze zu bauen. Weiterhin besteht Interesse am Gelände des Feuerwehrhauses. Für den eventuellen Neubau des Hauses wird bereits ein Standort gesucht.

Gemünd. Rewe und Plus in Gemünd sind unzufrieden. Vor allem die Parkplatzsituation stellt sich sehr ungünstig dar. Nun haben Vertreter beider Handelsketten bei der Stadt Schleiden angeklopft. Beide interessieren sich für das Gelände der ehemaligen Post am Dürener Berg. Da diese Fläche für die Unternehmen nicht ausreicht, zumal dort ein noch benötigtes Gebäude der Telekom steht, spekulieren sie darauf, auch das Grundstück, auf dem das Feuerwehrhaus steht, zu kaufen. Dann müsste der Investor das Gerätehaus abreißen und an anderer Stelle ein neues bauen.

In der Bevölkerung wird als möglicher Standort das sogenannte "Anwesen" in Mauel gehandelt, in dem früher Asylbewerber untergebracht waren und das jetzt leer steht. Eine Absprache der Unternehmen mit der Post habe noch nicht stattgefunden, sagte gestern Marcel Wolter, der Allgemeine Vertreter von Bürgermeister Ralf Hergarten. Nur wenn die Post verkaufe, könne das Projekt verwirklicht werden. Wenn die Stadt das Gerätehaus samt Grundstück veräußern würde, könnte der Investor an anderer Stelle ein neues, modernes Feuerwehrhaus bauen. "Das steht aber alles noch nicht fest", lenkt Wolter ein.

Zuerst müssten die Unternehmen mit den Vertretern der Post über einen Kauf reden. Eine Verlegung von Rewe oder Plus in den Bereich der ehemaligen Post hält Marcel Wolter für sinnvoll: "Wenn beide schließen, haben die Gemünder keine Möglichkeit mehr, im Ort Lebensmittel in einem Einzelhandelsmarkt zu kaufen."

Nichtsdestotrotz wird sich am Donnerstag, 22. Januar, der Stadtentwicklungsausschuss mit dem Thema befassen. Dieser müsste den Flächennutzungsplan ändern, damit der Einzelhandel am Fuß des Dürener Bergs bauen kann. Laut Bürgermeister Ralf Hergarten hat es schon Vorgespräche mit der Bezirksregierung in Köln gegeben. Die Kölner haben signalisiert, dass sie bereit sind, die Festsetzung des Sondergebiets "Großflächiger Einzelhandel" im Bereich der Post zu genehmigen. "Durch den Neubau eines Einzelhandelsmarkts könnte die Grundversorgung von Gemünd mittelfristig gesichert werden", sagt Ralf Hergarten. "Zusätzlicher Vorteil für die Stadt wäre der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses nach heutigem Standard." Eine Entscheidung über einen möglichen Standort für das Feuerwehrhaus stehe aber noch aus.

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