Ritzende Schlitzholzschnitzer auf Burg Neuerburg

Laut mitgesungen haben die Kinder bei der Spinne mit sechs langen Beinen, die Oliver Steller in seinem Kinderprogramm auf der Burg Neuerburg vorgesungen hat. Erstaunlich Kindisches haben Autoren wie Brecht oder Morgenstern hervorgebracht, und nach diesem Abend wird die ein oder andere Mama sicher feststellen, dass das ein oder andere bei ihren Kindern im Gedächtnis geblieben ist.

 Oliver Steller und seine Gitarre „Frieda“ animierten große und kleine Besucher zum Mitsingen. TV-Foto: Stephan Brunker

Oliver Steller und seine Gitarre „Frieda“ animierten große und kleine Besucher zum Mitsingen. TV-Foto: Stephan Brunker

Neuerburg. (stbr) Als "Burgherrin, meistens Burgmagd und ab und zu auch Burghexe" stellte sich Elisabeth Hallwachs bei der Begrüßung den kleinen und großen Besuchern der Veranstlatung "Lieder, Zaubereien und Gedichte" vor, die am Samstag auf der Jugendburg Neuerburg stattfand. Oliver Steller und seine Gitarre "Frieda" stellten im Rahmen des vom TV präsentierten SommerHeckMecks eine witzige Auswahl klassischer Gedichte in neuem Gewand vor.

Zungenbrecher spielend gemeistert



Auch vermeintlich klassische Autoren haben witzige Kindergedichte hervorgebracht, wie den Fisch Fasch mit dem weißen Asch von Brecht und noch vieles mehr. Die 60 Zuschauer in der Burgkapelle konnten dann nicht nur hören, sondern auch sehen wie der Birnbaum aus dem Grab vom Herrn Ribbek wuchs oder wie die in den Kinderpipitopf getunkten Himmelsklöße an die Decke geworfen wurden. Beim Zungenbrecherwettbewerb gaben die Kinder die Zungenbrecher vor, die er fast immer spielend nachsprechen konnte.

Nur bei Original Eifler schellenden Schellen musste er passen. "Schneller" wollten die kleinen auch den Zungenverfitzler mit den sitzenden Schlitzholzschnitzern, die ritzend schwitzen hören - die schnellste, noch nie gehörte Version war dann "Sssssssss". Bei manchen Gedichten war auch mitsingen angesagt und schnell konnte man den Refrain auswendig zur wunderbaren Boogie-Gitarrenbegleitung. Die kleine Anne-Sophie fand den Gedichteonkel dann auch "gut". "Er ist richtig gut auf die Kinder eingegangen" fand ihre Mutter Annemarie Steffen.

Bescheiden erwähnt der Gedichteonkel nämlich nicht, dass er ein angesehener Lyrik-Rezitator und Profi-Gitarrist ist und sich somit hinter dem Kinderprogramm noch viel mehr verbirgt.

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