Roboter verdrängt Reifenwärmer

Retten, Tanzen, Fußballspielen - am 1. und 2. März zeigen die Roboter beim RoboCupJunior-Qualifikationsturnier am Nürburgring, was in ihnen und ihren Entwicklern steckt. Mit dabei: mehr als 80 Teams mit etwa 250 Teilnehmern im Alter von 15 bis 18 Jahren. Und ein Favorit aus der Eifel ist ebenfalls dabei.

 Köpfchen statt PS sind gefragt beim RoboCup am Nürburgring. Foto: Nürburgring

Köpfchen statt PS sind gefragt beim RoboCup am Nürburgring. Foto: Nürburgring

Nürburgring. (red) Platinen löten, Programme schreiben, Elektromotoren tunen - wenige Tage vor dem RoboCup am Nürburgring arbeiten rund 80 Teams fieberhaft an den Vorbereitungen. Am ersten Märzwochenende ist es dann so weit: Dort, wo sonst Mechanikerteams mit Schlagschrauber und Reifenwärmer bei der Formel 1 agieren, treten die besten jungen Roboter-Profis an, um sich in drei unterschiedlichen Disziplinen mit der Konkurrenz zu messen: RoboSoccer, RoboDance und RoboRescue heißen die drei Wettbewerbe, in denen jeweils Schnelligkeit, Kreativität und (künstliche) Intelligenz gefragt sind.Es geht um Schnelligkeit und Intelligenz

Beim RoboSoccer wird versucht, einzeln oder in Zweier-Teams den Ball so geschickt wie möglich im gegnerischen Tor zu platzieren. RoboDance verlangt vom Roboter eine frei zu entwickelnde Choreographie, bei der RoboRescue erkunden die Roboter für sie unbekanntes Gelände und "retten" Opfer. Entwickelt, programmiert und gebaut werden die "Protagonisten" des Qualifikationsturniers ausschließlich von Schülerinnen und Schülern im Alter von zehn bis 19 Jahren. Mit Hilfe von handelsüblichen Roboterbaukästen oder selbst konstruierten Robotern werden sie spielerisch an technische Themen herangeführt. Für die Stadt Adenau am Nürburgring wird dabei das Team vom Erich-Klausener-Gymnasiums in den Robo-Ring steigen. Als "Green Hell 2ps" hat diese Mannschaft bereits im letzten Jahr bei den RoboCup German Open in Hannover Gold in die heimische Eifel geholt - in der Kategorie "RoboCupJunior RoboSoccer 2:2"."Es macht uns stolz, dem großen Engagement der Schüler und ihrer Begeisterung für Technik hier am Nürburgring eine Plattform bieten zu können", verrät der Nürburgring-Hauptgeschäftsführer Walter Kafitz. "Natürlich drücke ich besonders den Teams aus unserer direkten Nachbarschaft die Daumen - bei über 80 hochmotivierten Teams wird es sicher sehr spannend werden." Die Austragung des RoboCups am Nürburgring ist Bestandteil der erweiterten Marketingstrategie des Nürburgrings. Angebote für bestehende und neue Zielgruppen, wie in diesem Fall Schüler und ihre Familien, werden mit den Möglichkeiten der Rennstrecke vernetzt. Wo man als Beifahrer bremsen kann

Bis 2009 kommen weitere Programme für Schulklassen (beispielsweise ein interaktives Science-Center mit Formel-1-Labor) hinzu. Das beliebte Jugend-Verkehrstraining "Hallo Auto", bei dem Schüler als Beifahrer selber ein Auto bremsen können, wird ebenfalls fortgesetzt.Am 1. und 2. März ist die Nürburgring GmbH zusammen mit der Verbandsgemeinde Adenau zum ersten Mal Ausrichter eines RoboCupJunior Qualifikationsturniers für die große RoboCup German Open in Hannover. Beim großen Deutschlandfinale im April wird dann entschieden, welche RoboCupJunior Teams Deutschland bei der RoboCup-Weltmeisterschaft in Suzhou in China vertreten. Die Wettbewerbe am Nürburgring stehen unter der Schirmherrschaft des Landrates Jürgen Pföhler.

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