Von 1991 bis 1995 wurde die römische Villa in Holsthum, die aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts nach Christus stammt, unter Leitung des Landesmuseums Trier ausgegraben. Damals platzte der Plan, die Villa zu rekonstruieren, aus finanziellen Gründen. Das Rekonstruktionsprojekt wurde erst wieder 1997 vom Förderverein "Römische Villa Holsthum" ins Gespräch gebracht. Ehrenamtlich haben die Mitglieder einer Projektgruppe mit Architekt H. J. Heck und Archäologe Klaus-Peter Goethert von der Universität Trier in den vergangenen drei Jahren die Rekonstruktionspläne für die Villa erstellt. Doch ohne wirtschaftliche Nutzung könne ein solches Projekt nicht realisiert werden, sagt Josef Dreesen, Vorsitzender des Fördervereins. Aus diesem Grund plante Heck die Rekonstruktion der Villa als Teil eines Hotels. Die Vorstellung der Pläne in den Jahren 2001/02 traf im Umfeld zunächst auf Skepsis. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde dann die Bauvoranfrage gestellt. Bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins zeigte Goethert anhand von Beispielen aus der Region Trier die typischen Eigenschaften der römischen Bauweise. "Die jetzigen Rekonstruktionspläne der Villa repräsentieren den neuesten Stand der wissenschaftlichen Forschung", sagt Dreesen. Weiteres Thema der Jahreshauptversammlung war der "Tag des offenen Denkmals" im vergangenen Jahr. 400 Besucher interessierten sich für die römische Villa in Holsthum. Außerdem ging Dreesen auf die kleineren Grabungen im Umfeld der Villa ein. Für den Sommer ist in der Naturkundestation Ernzen eine Ausstellung über die Villa Holsthum geplant. Zudem wurden der Vorstand sowie die Beiräte einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt: Erster Vorsitzender bleibt Josef Dreesen, sein Stellvertreter Servatius Bürger, Kassenwart Ernst Ludwig Sand und Schriftführer Oskar Heck. Beiräte sind Christian Dick, Matthias Mayer und Peter Weber. Ortsbürgermeister Heinz Berscheid ist geborenes Mitglied des geschäftsführenden Vorstands. Gleichfalls wurden die bisherigen Kassenprüfer Klaus Reschke und Andreas Dick einstimmig bestätigt.