Karneval Zügig, zackig, sonnig, fertig
Prüm · Und punktgenau kam auch der Sonnenschein: Der Rosenmontagszug in Prüm hat viele Besucher begeistert. Wie immer ein Plus: Die bestens funktionierende Organisation der Abteistädter.
Glück muss man haben. Wie die Prümer heute: „Das freut mich wirklich mit dem Wetter“, sagt Heinz Haas wenige Minuten vor dem Start des Prümer Rosenmontagszugs. „Das haben die Jecken verdient.“
Stimmt: Punktgenau um 13 Uhr, elf Minuten vor Zugbeginn, ist tatsächlich die Sonne über dem Hahnplatz herausgekommen, am Himmel zeigt sich ein fröhliches Blau. Dabei hatte es am frühen Morgen noch ganz anders ausgesehen: Satt Neuschnee war gefallen, alles weiß, Straßen teils gefährlich zu befahren. Jetzt aber: Sonne, wunderbar.
Heinz Haas hat sich, mitsamt Enkelchen, am Kreisverkehr auf dem Hahnplatz aufgestellt. Er lächelt: Man müsse ja schauen, sagt er, „dass man die Kamellen nicht aus dem Schnee holen muss.“
Und schon geht’s auch los – wie in jedem Jahr von Prinzengardist Norbert Baur locker wegmoderiert. Während die ersten Gruppen aus der Bahnhofstraße heranziehen, holt er sich die Stadtbürgermeisterin ans Mikrofon. Und die weiß, was sich gehört: „Wunderbar“, ruft Mathilde Weinandy den Narren zu, „das Wetter stimmt, wir können durch den Kreisel fahren, was wollen wir mehr?“
Nix – außer guter Laune. Und die herrscht von Anfang bis Finale. Vorneweg tanzen die Ur-Prümer Hanswürste, die noch schnell die Straße fegen, dann folgen die Möhnen vom Hohnerclub, die Tanzgruppen, die Ex-Prinzen und die Prinzengarde – die aber verdächtig schnell durchmarschiert ist. Ob da die vergangenen tollen Tage ihren Tribut verlangen? Schon sind sie über den Platz, nur einmal knallt die Kanone. Trotzdem: schönes Gesamtbild, Herrschaften, wie immer.
Was auch wieder prima funktioniert in der Abteistadt: die Organisation. Es gibt keine ermüdenden Pausen, eine Gruppe nach der anderen spaziert zügig über den Platz, freundlich begrüßt von Norbert Baur und den vielen Zuschauern. Das gesamte Prümer Land ist heute wieder vertreten, die Schneifel, der Islek, etliche Wagen sind dabei, die schon mindestens zwei Züge des Wochenendes unter den Rädern haben. Entsprechend müde wirken manche Besatzungen. Vielleicht sind sie aber auch nur zu cool, um mal kurz runterzuwinken. Das geht noch besser, Leute.
Zwischendurch: doch noch mal drei Flöckchen. Aber nur drei. Und dann sind sie auch schon alle durch: 55 Einheiten, 1200 Teilnehmer, das Ganze in angenehmen 80 Minuten. So geht das.
Norbert Baur freut sich über eine Session mit vielen gelungenen Feiern, Sitzungen und weiteren Terminen – und bittet zur Abschlussparty ins Festzelt. Und das war’s dann auch schon für diese Session. Prüm Juch-Hei und bis zum nächsten Mal.