Rot-schwarzer Peter

Die Namensdiskussion im Kreistag hat inhaltlich keine neuen Erkenntnisse gebracht. Alle Fraktionen haben ihre hinlänglich bekannten Positionen gehalten. Immerhin: Die Fraktionsdisziplin innerhalb der CDU funktioniert.

Die Koalition mit der FDP hingegen hat einen Kratzer bekommen, weil die Freiheitlichen passend zu ihrem Namen auf ihrem eigenen Willen beharrten. Unterm Strich hat die CDU die Machtprobe gewonnen, aber an diplomatischem Ansehen verloren. Eine so brisante und öffentlichkeitswirksame Initiative hätte sie von Grund auf anders anpacken müssen. Die durchaus ehrenwerte Ursprungsidee, den attraktiven Eifel-Begriff einzubeziehen, hätte wesentlich mehr Unterstützer finden können. Dazu hätten jedoch erst einmal die Drähte zu Nachbarkreisen und anderen Fraktionen glühen müssen, um eine kluge und tragfähige Variante auszuloten. Die Überfall- und Verwirrungstaktik verhinderte eine breite Mehrheit. Das knappe Votum wirkt wie ein schwarzer Peter für Minister Karl Peter Bruch. Der ist übrigens parteipolitisch ein Roter. m.hormes@volksfreund.de

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