Rund um die Uhr im Einsatz

PRÜM. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft geht es los. Dann nimmt der neue Einsatzabschnitt der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz, BGS) seine Arbeit in Prüm auf. Im Stadtrat informierte der Chef des Bundespolizeiamts Saarbrücken, Peter Fuchs, die lokalen Mandatsträger.

 Gute Nachrichten im Prümer Stadtrat: Bürgermeisterin Mathilde Weinandy freute sich über den Vortrag des Chefs des Bundespolizeiamts Saarbrücken, Peter Fuchs.Foto: Manfred Reuter

Gute Nachrichten im Prümer Stadtrat: Bürgermeisterin Mathilde Weinandy freute sich über den Vortrag des Chefs des Bundespolizeiamts Saarbrücken, Peter Fuchs.Foto: Manfred Reuter

Mit einem Tag der offenen Tür wird der Einsatzabschnitt Prüm der Bundespolizei im Herbst die Bürger über seine Arbeit in Prüm informieren. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Wie der Leiter des Bundespolizeiamts Saarbrücken, Peter Fuchs, mitteilte, laufen derzeit noch die Stellenausschreibungen für das Zusammenstellen einer rund 15-köpfigen Gruppe, die sich in erster Linie um die Überwachung illegaler Ein- und Ausreisender zu kümmern hat. Mitarbeiter aus dem Raum Prüm

"Wir brauchen noch neue Leute. Doch wir sind optimistisch, die Besetzung bis Mitte Juli abgeschlossen zu haben", unterstrich Fuchs im Prümer Stadtrat die Bereitschaft, möglichst schnell die Arbeit in der Abteistadt aufnehmen zu wollen. Außerdem gehe er davon aus, dass seine Behörde Mitarbeiter rekrutieren werde, die "aus diesem Raum" stammen. In diesem Frühjahr werden die Umbauarbeiten im früheren Landratsamt an der Kalvarienbergstraße beginnen (der TV berichtete). Derzeit stimmen Bundespolizei und Kreisverwaltung als Besitzer der Immobilie die Investitionen mit der Landesbauverwaltung ab. Am vergangenen Freitag traf man sich zu einem neuerlichen Ortstermin, um Einzelheiten zu klären. Nächste Woche sollen die Aufträge vergeben werden. Wie Peter Fuchs mitteilte, wird die Prümer Dienststelle eng mit der Polizeiinspektion zusammenarbeiten. Deshalb werde man beispielsweise darauf verzichten, im Ex-Landratsamt eine Zelle einzurichten. Leute, die gesiebte Luft brauchen, können nämlich problemlos in der Prümer Inspektion an der Tiergartenstraße in Gewahrsam genommen werden. Mit großer Genugtuung nahmen Bürgermeisterin Mathilde Weinandy, Verbandsgemeinde-Chef Aloysius Söhngen sowie Sprecher aller Fraktionen den baldigen Einzug der Bundespolizei zur Kenntnis. Vor dem Hintergrund der aktuellen Vorfälle in Bleialf sprach Aloysius Söhngen von "grenzspezifischer Kriminalität", mit der man es im Prümer Land zu tun habe. "Das Ansiedeln der Bundespolizei erhöht das Sicherheitsgefühl der Menschen", betonte der Verwaltungschef. "Herzlich willkommen in Prüm", sagte SPD-Sprecher Markus Fischbach, der von "absolutem Handlungsbedarf" sprach und an den Einsatz der Bürgerwehren im Islek erinnerte. Auch Erich Reichertz (FWG) und Horst Follmann lobten das Projekt im Interesse des ganzen Prümer Landes. Die Beamten in Prüm werden ab dem Sommer in Gruppen von zwei bis drei Spezialisten rund um die Uhr im Einsatz sein. Dabei wird man sie eher selten in ihren Diensträumen am Kalvarienberg finden, sondern dort, "wo die Luft brennt".

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