Rundherum - das ist nicht schwer

Der Kreisel in der Ritzstraße ist bald fertig. Schon jetzt ist er fast vollständig befahrbar. Mitte Dezember sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein. Bis dahin haben die Autofahrer auch noch ein bisschen Zeit, das Kreiseln zu üben.

 Einfahren gegen den Uhrzeigersinn: Noch nicht ganz so routiniert wie der Lastwagenfahrer auf unserem Foto es vormacht, geht es im neuen Kreisverkehr in Prüm zu. TV-Foto: Stefanie Glandien

Einfahren gegen den Uhrzeigersinn: Noch nicht ganz so routiniert wie der Lastwagenfahrer auf unserem Foto es vormacht, geht es im neuen Kreisverkehr in Prüm zu. TV-Foto: Stefanie Glandien

Prüm. (sn) Da es der erste Kreisverkehr im Altkreis Prüm ist, scheinen nicht alle Verkehrsteilnehmer mit dem richtigen Verhalten im neuen Rund vertraut zu sein. Birgit Tix, Anwohnerin der Teichstraße, fährt täglich durch den Kreisel. Allerdings sträuben sich ihr manchmal die Nackenhaare, wenn sie beobachtet wie einige Fahrer sich im Kreisel verhalten. "Mir kamen schon zweimal Autos von links entgegen", sagt sie. Statt rechts in den Kreisverkehr einzufahren, haben die Fahrer den gewohnten Weg genommen - in die verkehrte Richtung. Das hat auch eine andere Frau beobachtet, die sich bei uns in der Redaktion meldet. Weiterer Knackpunkt: Mancher Autofahrer, der den grünen Sitz herunterkommt, glaubt nach wie vor, er hätte Vorfahrt, und brettert durch den Kreisel ohne nach links zu schauen. Manche hielten auch im Kreisel an, beobachtet Birgit Tix. Von diesen Anfangsschwierigkeiten ist der Prümer Polizei nichts bekannt. In weiser Voraussicht hat Richard Zeimetz, Verkehrssicherheitsberater, ein Merkblatt verfasst über das richtige Verhalten am Kreisverkehr (siehe Extra). Bislang seien ihm keine Unfälle am neuen Kreisverkehr bekannt, sagt er. "Für uns ist das ein historischer Moment, schließlich ist das der erste Kreisverkehr im Altkreis Prüm." Abgesehen von dem Übungsparcours in der Markthalle. Dort trainiert Zeimetz im Rahmen der Verkehrserziehung mit den Grundschulkindern richtiges Radfahren. Und dafür müssen sie auch durch einen Kreisverkehr fahren. "Die Kinder können das perfekt", sagt Zeimetz.

Gute Erfahrung hat die Polizei mit den Kreiseln in Bitburg gemacht. "Wir sind begeistert, weil der Verkehrsfluss so optimal gefördert wird", sagt Heinrich Scholten von der Polizeiinspektion Bitburg. Mittlerweile gibt es dort zwölf Kreisverkehre. Doch auch die Bitburger können noch lernen. "Geblinkt wird beim Verlassen des Kreisels. Außerdem muss der ausfahrende Autofahrer auf Fußgänger achten, die haben nämlich ein Vorrecht, wenn sie die Straße überqueren", sagt Scholten.

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