Sabotage-Serie in Prümer Land und Islek

Prüm/Winterspelt/Daleiden · Die Polizei ist mit einer mutmaßlichen Serie von gefährlichen Manipulationen an Autos in den Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld befasst: Unbekannte lösen seit einigen Wochen die Radmuttern an Autos und bringen die Fahrer damit in große Gefahr.

Sabotage-Serie in Prümer Land und Islek
Foto: Roland Grün

Prüm/Winterspelt/Daleiden. Gefährliche Sabotage: Die Polizei Prüm hat erneut den Verdacht, dass jemand an einem Auto Radmuttern gelöst hat (der TV berichtete). Diesmal wurde die Tat vermutlich in der Zeit zwischen Sonntag, 27. Juli, 18 Uhr, und frühmorgens am Montag, 28. Juli, begangen. Es traf einen schwarzen Audi A3 mit Bitburger Kennzeichen, an dessen linkem Vorderrad die Muttern gelockert wurden. Der Wagen war in der Prümer Wenzelbachstraße geparkt.
In den vergangenen Wochen gab es eine Reihe ähnlicher Fälle in der Abteistadt und in weiteren Gemeinden des Prümer Lands und der Verbandsgemeinde Arzfeld, wie der Prümer Hauptkommissar Walter Meyers sagt.
Bislang bekannt und angezeigt sind fünf Manipulationen in Prüm und Niederprüm, einer in Winterspelt und zwei in Daleiden.
Dort wurden in einem weiteren, gesondert behandelten Fall, vor wenigen Tagen außerdem die Reifen an einem roten Seat zerstochen.Tätern droht lange Haft


Meistens bemerkten die Halter gerade noch rechtzeitig, dass etwas am Fahrverhalten ihrer Autos nicht stimmte. Deshalb ermittelt die Polizei auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr: "Das ist kein Kavaliersdelikt", sagt Walter Meyers. "Es wird schwer bestraft, wenn ein Täter ermittelt wird, denn das kann zu katastrophalen Folgen führen." Es drohen je nach Schwere der Sabotage und der Folgen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren.
Die Suche nach dem Motiv gestalte sich schwierig - so gebe es bei den betroffenen Autofahrern keine eingrenzbare Zielgruppe auszumachen.
Ob hinter den Manipulationen immer der oder die gleichen Täter stecken, ist noch nicht abzusehen, auch wenn die aktuelle Häufung der Straftaten darauf hindeute. Außerdem, sagt Meyers, könne es sein, dass manche Autofahrer noch nicht bemerkt hätten, dass an ihren Wagen etwas manipuliert worden sei oder den Vorfall bisher noch nicht angezeigt hätten, weil sie einen technischen Mangel vermuten.
Die Polizei bittet deshalb darum, alle ähnlichen Beobachtungen und Vorfälle zu melden. Das gleiche gelte für Zeugen, die jemanden sehen, der sich durch sein Verhalten verdächtig macht.
Hinweise nimmt die Inspektion Prüm entgegen, Telefonnummer 06551/9420.

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