Sahnestücke in Innenstadtnähe
Aus dem Gelände am früheren Konvikt-Sportplatz in der Prümer Wandalbertstraße wird ein Neubaugebiet (der TV berichtete). Die ersten Interessenten für die 16 Parzellen haben bereits bei der Stadt angeklopft.
Prüm. "Das ist ein echtes Filetstück", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. "So nahe wird man nie mehr an die Stadt rankommen." Da ist etwas dran, denn wer auf dem künftigen "Burgstück" den Zuschlag erhält, baut in durchaus ansprechender Lage: Der Weg zur Stadtmitte ist zwar steil, aber nicht weit. Rundherum liegen fünf Schulen, der Hit-Markt, das Haus der Kultur und das Kongresszentrum mit der Karolingerhalle.Viele Interessenten vorhanden
Kein Wunder, dass Mathilde Weinandy sich kaum Sorgen wegen des Verkaufs der Grundstücke macht: "Ich bin da guter Hoffnung", sagt sie und berichtet von einer bereits seit Längerem vorliegenden Liste mit etwa 20 Interessenten. Einige hätten zwar inzwischen woanders gekauft, dafür seien neue hinzugekommen.Die Erschließung geht unterdessen voran. "Da wird fleißig gebuddelt und gebaggert", bestätigt Wolfgang Scheuch vom Prümer Ingenieurbüro Scheuch. Derzeit legen die Arbeiter die Ver- und Entsorgungsleitungen, danach folgt die Straße durch das Baugebiet; im Sommer, schätzt die Bürgermeisterin, soll alles erledigt sein.Auch die vor einiger Zeit diskutierte Bodenbelastung scheint daran nichts zu ändern: Im Jahr 2002 (der TV berichtete) waren auf einer Teilfläche Altlasten von Schutt-Lagerungen aus den 60er-Jahren gefunden und Rückstände von Blei, Cadmium, Zink und Kupfer festgestellt worden.Kontrollen zeigen keine Belastung mehr
Neuerliche Kontrollen, sagt Mathilde Weinandy, hätten jedoch bislang keine Belastung zu Tage treten lassen: "Bisher ist da überhaupt nichts aufgetreten." Dennoch habe man den Zuschnitt der Grundstücke bewusst so gelegt, dass die verdächtige Fläche nicht bebaut werden könne. Zuletzt lieferte das Areal im Jahr 2005 Schlagzeilen wegen "Ablagerungen" ganz anderer Natur: Der Stadtrat erteilte dort allen Hunden mit dringendem Bedürfnis die offizielle Erlaubnis zum Entladen. Inzwischen wird dort aber nicht mehr geköttelt, sondern mit Großgerät geklotzt. Struppi musste Platz machen. Das Gelände am ehemaligen Konvikt-Sportplatz - inklusive Grünfläche rund 15 000 Quadratmeter - hat die Stadt vor einigen Jahren vom Bistum Trier gekauft. Je nach endgültiger Höhe der Erschließungskosten, sagt Alfred Hansen vom Bauamt der Verbandsgemeinde Prüm, werden anschließend die Preise für die insgesamt 16 Grundstücke festgelegt. Den exakten Kurs kann deshalb noch niemand angeben, er dürfte jedoch für die erschlossenen Parzellen in der Nähe von 100 Euro pro Quadratmeter landen. "So ist das angepeilt", bestätigt Mathilde Weinandy. "Das haben wir auch den Interessenten gesagt."
