Salzberge gegen Eis und Schnee

Bitburg · Bislang hat sich der Winter in der Eifel noch nicht angekündigt. Sollte er kommen, sind die Straßenmeistereien im Alkreis Bitburg darauf gut vorbereitet. Für die rund 930 Kilometer Straße stehen derzeit mehr als 6000 Tonnen Salz zur Verfügung. Diese Menge reicht erfahrungsgemäß zwar nicht für den ganzen Winter, aber immerhin für gut 1000 Streuwagen-Ladungen.

 Salz in Hülle und Fülle lagert in den Hallen der Straßenmeistereien im Altkreis Bitburg. Doch ganz über den Winter kommt man mit den 6000 Tonnen nicht. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Salz in Hülle und Fülle lagert in den Hallen der Straßenmeistereien im Altkreis Bitburg. Doch ganz über den Winter kommt man mit den 6000 Tonnen nicht. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Bitburg. Mit einer Tonne Salz komme man im Schnitt acht bis neun Kilometer weit, erklärt Reinhold Schneider. Rechnet man das auf die Salzmengen hoch, die dem Leiter der Straßenmeisterei Bitburg insgesamt zur Verfügung stehen, so kommt man auf rund 50 000 Kilometer. Das Salz würde also ausreichen, um mehr als den gesamten Äquator zu streuen.
930 Kilometer Straße


Und dabei wäre dann auch noch locker die Strecke von Bitburg bis zur Äquatorlinie drin. Wobei es natürlich Quatsch wäre, den Äquator zu streuen - zumal dieser über weite Strecken ohnehin durch salzreiches Meerwasser verläuft.
Vom Äquator deshalb also wieder zurück in die Eifel, wo derzeit in den Bitburger Hallen sowie den dazu gehörenden Straßenmeistereien Kyllburg und Irrel mehr als 6000 Tonnen Salz lagern. Gestreut werden damit im Zuständigkeitsbereich der drei Meistereien 933 Kilometer Straße, was nur einem Bruchteil des Äquatorumfangs entspricht. Doch wenn der Winter erst mal richtig kommt und die Straßen mehrmals am Tag gestreut werden müssen, können diese 50 000 Kilometer bereits innerhalb weniger Wochen zusammenkommen. So haben allein die drei Straßenmeistereien in Bitburg, Kyllburg und Irrel zwölf eigene Streufahrzeuge im Einsatz. Hinzu kommen 13 weitere Streufahrzeuge von privaten Unternehmern. "Bis jetzt haben wir noch nicht gestreut, und wir rechnen auch nicht damit, dass es in den nächsten Tagen dazu kommen wird", sagt Bitburgs Chef Schneider. Dennoch sei nicht zu erwarten, dass die 6000 Tonnen für den ganzen Winter reichen. "Wenn wir in etwa im Mittel der vergangenen fünf Jahre bleiben, müssten wir noch 3000 bis 4000 Tonnen nachbestellen", erklärt Schneider.
Auch wenn die Straßenmeisterei in Bitburg liegt, so sind die dortigen Straßen - sofern es sich dabei nicht um Bundes-, Land- oder Kreisstraßen handelt - Sache des städtischen Bauhofs. Und das sind immerhin 111 Kilometer, für die sieben Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Auch in der Stadt ist man auf den Wintereinbruch vorbereitet. "Wir haben 400 Tonnen Streusalz sowie zusätzlich rund 100 Tonnen Splitt eingelagert", erklärt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Das reiche für einen "normalen" Winter, fügt er hinzu. "Nur wenn es zu absolut außergewöhnlichen und langen Wintereinbrüchen kommt, müsste nachgekauft werden."

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