Stadtentwicklung In der VG Südeifel wird umgebaut: Sanierung der flutgeschädigten Verwaltung beginnt

Neuerburg/Irrel/Körperich · Im Verwaltungsgebäude in Neuerburg und im Hallenbad in Irrel stehen schon seit Monaten Renovierungen an. Jetzt ist der erste Startschuss gefallen. Neu auf der Agenda: Auch eine Sporthalle im VG-Gebiet soll bald komplett erneuert werden.

Sanierungsprojekte in der VG Südeifel kommen voran
Foto: dpa/Stefan Sauer

Ist bald alles neu in der VG Südeifel? Zumindest einigen öffentlichen Gebäuden soll bald mehr als nur ein neuer Anstrich verpasst werden. Das würde beim vom Hochwasser im Juli 2021 beschädigten Verwaltungsgebäude der VG in Neuerburg auch nicht reichen. Hier stehen sowohl eine umfangreiche Sanierung des aktuellen Gebäudes, als auch eine Erweiterung mit einem Neubau an.

Geplant ist dabei nicht nur die dringend notwendige Herstellung eines zweiten Rettungswegs, nach dem Umbau sollen zudem sämtliche Geschosse sowie die Besuchertoiletten mit einem Aufzug erreichbar sein. Ebenfalls Teil des Konzepts ist der Bau eines Serverraums nach neuesten Standards, „um den digitalen Herausforderungen dieses Jahrzehnts gerecht zu werden“, wie VG-Bürgermeister Moritz Petry im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt.

Doch nicht nur die Digitalisierung steht im Fokus des Projekts. Das neue Gebäude soll dem alten auch in Sachen Energieeffizienz weit voraus sein. Vor dem Bau wurde dafür extra das Planungsbüro Roland Sommerfeld aus Thalfang beauftragt. Bis hier die Arbeiten tatsächlich beginnen, dauert es noch ein wenig. Bevor das Projekt ausgeschrieben werden kann, warte die Verwaltung noch auf die Baugenehmigung, so Petry. Doch die käme „in den nächsten Wochen.“

„Umgehend“, gehe es allerdings schon mit der Sanierung im Innenbereich des Gebäudes los, verkündet der Bürgermeister. In den kommenden Tagen könnten die Handwerker loslegen. Zuerst werden der Innenbereich, also die Zentrale der Verwaltung, neugestaltet und die Sanitäranlagen erneuert. Laut eines Beschlusses in der jüngsten Ratssitzung der Verbandsgemeinde können danach auch die Vorbereitungen für ein neues Heiznetzwerk beginnen. Von innen wie von außen stehen hier also große Veränderungen bevor. Für das gesamte Projekt sind im Haushalt 3,66 Millionen Euro veranschlagt.

Etwa doppelt so teuer mit Kosten in Höhe von 7,3 Millionen Euro soll die Komplettsanierung des Hallenbads in Irrel werden. Neues Becken aus Edelstahl, neue Wände, neues Flachdach: der Baukörper soll hier annähernd auf den Rohzustand zurück und danach wieder aufgebaut werden. Als Starttermin für die Arbeiten wurde unserer Zeitung im März der Februar 2023 genannt. Im Gespräch mit Petry Anfang Oktober, heißt es „im ersten Halbjahr des Jahres 2023“ – es könnte also etwas später werden. Mit der Betonsanierung des Gebäudes und dem darauffolgenden Einsetzen des neuen Stahlbeckens soll es losgehen.

Mit Hallenbad und Verwaltungsgebäude ist die Sanierungslust der VG aber noch nicht gestillt. Auch die Sporthalle in Körperich, die sich seit ihrem Bau in den 70er Jahren kaum verändert hat, könne eine Renovierung vertragen. Passend dazu: Der Umbau könnte mithilfe eines Bundesförderprogrammes für Sanierungen kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur viel leichter finanziert werden. Petry rechnet mit einer Förderung von 75 Prozent, sollte das Projekt ausgewählt werden, da die VG Südeifel bis dahin wahrscheinlich noch als finanzschwache Kommune gilt. „Die Bewerbung für das Programm ist raus“, erklärt der Bürgermeister. Bekommt die VG den Großteil der benötigten 2,8 Millionen Euro gestellt, steht einem Umbau der Halle nichts mehr im Weg. Sie soll dann nicht nur neue Umkleiden, Belag und Innenbereich bekommen, sondern auch einen Anbau mit zusätzlichen Räumen für Gymnastik-Kurse, Versammlungen und mehr. Petry: „So soll die Halle einen Mehrwert erhalten.“

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