Scannen, staunen und die Stadt erleben

Prüm · Die Prümer Tourist-Information hat 39 Sehenswürdigkeiten mit sogenannten QR-Codes ausgestattet.

 Elke Dahm (links) und Manfred Schuler führen auf dem Tiergartenplatz vor, wie einfach der Weg zur digitalen Stadtführung dank der neuen QR-Codes ist. TV-Foto: Frank Auffenberg

Elke Dahm (links) und Manfred Schuler führen auf dem Tiergartenplatz vor, wie einfach der Weg zur digitalen Stadtführung dank der neuen QR-Codes ist. TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Prüm Der Kopf ist gesenkt, der Blick starr aufs Mobiltelefon gerichtet - Elke Dahm steht am Rande des Tiergartenplatzes, tippt auf ihrem Telefon rum und scheint sehr vertieft zu sein. Die Mitarbeiterin der Prümer Tourist-Information ist aber nicht etwa der laut Kulturpessimisten immer mehr grassierenden "Handyritis" verfallen, vielmehr führt sie vor, dass moderne Technik etwas Althergebrachtes wie eine Stadtführung auf eine ganz neue Ebene heben kann.
"Wir haben 39 große und kleine Sehenswürdigkeiten in Prüm mit QR-Codes ausgestattet. Wer sie mit seinem Handy ausliest, wird automatisch auf eine Internetseite mit Erklärungen zur Sehenswürdigkeit geführt", sagt Elke Dahm. Sogenannte QR-Codes sind im Grunde Weiterentwicklungen der aus dem Handel bekannten Strichcodes, die zum einfachen Erfassen von Preisen genutzt werden (siehe Info).
"Die Idee, unsere Sehenswürdigkeiten mit diesen Codes auszustatten, gab es schon länger. Dass sie nun umgesetzt wurde, geht auf eine Anfrage im Stadtrat zurück", sagt Manfred Schuler, Mitarbeiter der Verbandsgemeinde Prüm. Mit der Einführung der Internetplattform <%LINK auto="true" href="http://www.ferienregion-pruem.de" text="www.ferienregion-pruem.de" class="more"%> habe man endlich die passenden Rahmenbedingungen für die Umsetzung gehabt, sagt er.
"Jede Sehenswürdigkeit hat jetzt ihre eigene Internetadresse, das ist wichtig, damit die Codes auch auf eine Seite verweisen können", sagt Elke Dahm. Die Informationen können nun entweder zu Hause vorher gelesen und gespeichert werden, oder eben auch von unterwegs aus. Sie sind nun auf einen Klick komfortabel zu finden.
"Wer einen Code ausgelesen hat, findet auch automatisch den Weg zu einer Karte, die weitere Stationen im Umfeld aufführt", sagt Schuler.
Der Rundgang orientiert sich an zwei Veröffentlichungen, die es bereits seit Jahren in Papierform gibt. "Wir griffen auf ein Heft von unserer Stadtführerin Monika Rolef und auf eine Broschüre des Eifelvereins zurück. Elke Dahm übertrug die Informationen und aktualisierte sie", sagt Schuler.
Er sei selber erstaunt gewesen, was selbst für einen alten Prümer wie ihn noch Neues zu entdecken sei. "Zum Beispiel ist mir nie das kleine Fallkreuz am Ende der Oberbergstraße aufgefallen." Erst als man den QR-Code angebracht habe, sei ihm das Kreuz richtig aufgefallen.
"Egal ob Sie sich in Prüm also gut auskennen oder zum ersten Mal da sind, es lohnt sich, das Handy in die Hand zu nehmen", sagt Schuler.Extra: DIE KLEINE SCHWESTER DER ALTEN STRICHCODES


Die QR-Codes wurden 1994 von der japanischen Firma Denso Wave für die Logistikabteilung der Automobilproduktion des Toyota-Konzerns entwickelt. QR steht dabei für die englische Formulierung Quick-Response (deutsch: schnelle Antwort). Zum Auslesen ist ein Smartphone notwendig. Telefone mit älterer Software benötigen ein spezielles Programm, bei neueren reicht es aus, den Code zu fotografieren.

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