Landtagswahl 2021 Was passiert eigentlich, wenn der Eifeler Landrat nach Mainz zieht?

Was wäre eigentlich, wenn es die Freien Wähler tatsächlich erstmals schaffen, in den rheinland-pfälzischen Landtag einzuziehen? Dann müssten die Bürger im Eifelkreis womöglich einen neuen Landrat wählen. Denn Joachim Streit kandidiert auf Listen Platz 1 der Freien.

 Joachim Streit - Landrat des Eifelkreises.

Joachim Streit - Landrat des Eifelkreises.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Bitburg (de) Ob die Bürger im Eifelkreis nach der Landtagswahl auch gleich einen neuen Landrat wählen müssen, wird sich zeigen. Die Chance für die Freien sind dieses Mal den Prognosen nach so gut wie noch nie.

Lagen die Freien Wähler 2016 wie auch 2011 gerade mal bei 2,2 beziehungsweise 2,3 Prozent wird ihnen den Prognosen nach dieses Mal tatsächlich zugetraut, die 5-Prozent-Hürde zu schaffen – und damit wären die Freien Wähler erstmals in Rheinland-Pfalz im Landtag. Und damit aller Voraussicht nach auch Joachim Streit, der auf Listenplatz 1 für die Freien bei dieser Wahl ins Rennen gegangen ist.

Gelingt den Freien der Sprung ins Mainzer Parlament, wäre Streit also drin – und der Landrats-Posten in der Eifel vakant. „Mit Antreten des Mandats im Landtag würden die gesetzlichen Vertreter des Landrats, also die Kreisbeigeordneten, bis zur Amtseinführung eines neu zu wählenden Landrates die Geschäfte führen“, sagt Kreispressesprecher Thomas Konder. Heißt: In der Reihenfolge würden Michael Billen (CDU) als Erster Beigeordneter, Rudolf Rinnen (FWG) als Zweiter Beigeordneter und Helmut Fink (Grüne) als Dritter Beigeordneter bis zur Neuwahl die Geschäfte in Vertretung für Streit führen.

Den Termin für eine Landratswahl würde dann die Aufsichtsbehörde (ADD) festlegen. Nicht unwahrscheinlich wäre, dass diese Neuwahl für den Landratsposten dann mit der Bundestagswahl am Sonntag, 26. September, zusammengelegt werden würde. Und wer würde da antreten? Abwarten.

Nach Bayern wären die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz im zweiten Landtag drin. Für den promovierten Juristen Streit ist die Kandidatur keine Premiere. Schon bei der Landtagswahl 2011 ging der Bitburg-Prümer Landrat auf Platz eins der Bezirksliste ins Rennen und fuhr mit rund zwölf Prozent in seinem Heimatkreis ein beachtliches Ergebnis ein. Für den Sprung nach Mainz reichte das Abschneiden der Freien Wähler allerdings nicht.

Das sieht dieses Mal anders aus.

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