Scharfe Schüsse in Dudeldorf

DUDELDORF. (-pf.) Schüsse aus einem Kleinkalibergewehr mitten im Dorf: Seit Monaten sorgt ein Unbekannter für Gesprächsstoff im Dudeldorfer Ortskern.

Rätselraten in der 1200-Einwohner-Gemeinde: Wer feuert seit Monaten mitten im Dorf auf ein Dachfenster? Das zu ermitteln, ist für die Polizei nicht ganz einfach. Immerhin steht fest: Auf das Fenster sind - verteilt über mehrere Monate - mindestens 22 Schüsse abgegeben worden: So viele Anschläge zählte der ermittelnde Beamte, drei davon in der Scheibe, die an den Stellen zersplittert ist."Eigentlich müsste das jemand gesehen oder gehört haben", meint die Polizei, "denn da sind rundherum Menschen".Gemeldet hat sich niemand.Nach ersten Ermittlungen sind die Schüsse aus einer Luftdruckwaffe oder einem Kleinkalibergewehr abgefeuert worden - und zwar vermutlich von einem der gegenüber liegenden Nachbarhäuser aus. Das wirft Fragen auf, zu denen die Polizei allerdings zurzeit nichts sagt. So hält man es in Dudeldorf für möglich, dass Jugendliche ("dumme Jungen") leichtsinnig "Schießübungen" abhalten, ohne sich bewusst zu sein, dass sie andere gefährden. Auf die Theorie hin sinniert ein Beamter der Polizeiinspektion Bitburg immerhin: "Was wäre wohl, wenn da einer auch nur gedankenlos Schüsse abgibt, hinter dem Fenster aber zufällig einmal jemand steht?"Hier setzen Spekulationen ein, zu denen die Polizei sich dann aber äußerst bedeckt hält. Es könnte sein - so wird in Dudeldorf gemunkelt - , dass die Schüsse von einem enttäuschten jungen Mann stammten und - abgefeuert aus Liebeskummer oder Wut? - einer ganz speziellen jungen Dame in der Dudeldorfer City gelten.Wie Ernst das zu nehmen ist und ob in der Richtung ermittelt wird, ist den Beamten nicht zu entlocken. Ernst nehmen jedenfalls einige Bürger den Vorfall. Der steht nämlich nicht allein da. Hauptkommissar Klaus Schnarrbach bestätigt auf TV -Anfrage, dass es "in Dudeldorf überhaupt in den letzten Monaten mehrere Probleme gab. So ist angeblich auf Katzen und Hunde geschossen worden." Dass einzelne Vorfälle nun auch "beanzeigt" werden, ist für Schnarrbach ein Indiz dafür, dass "die Leute sich so langsam Gedanken machen "

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