Schaufenster, wechsle dich: Einer geht, der Nächste kommt - Neues aus der Bitburger Fußgängerzone

Bitburg · Neues Nagelstudio hier, neues Café dort: In der Bitburger Fußgängerzone tut sich was. Die Abrissarbeiten des alten Häuschens gegenüber des Spittels haben im Inneren des Gebäudes bereits begonnen. In dem geplanten Neubau soll Ende des Jahres die Bäckereikette Lohners ein Ladenlokal eröffnen.

Schaufenster, wechsle dich: Einer geht, der Nächste kommt - Neues aus der Bitburger Fußgängerzone
Foto: Christian Moeris
Schaufenster, wechsle dich: Einer geht, der Nächste kommt - Neues aus der Bitburger Fußgängerzone
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Die Stadt Bitburg verliert bald ihren größten Werbeträger für die Landesgartenschau 2022 in der Fußgängerzone. Denn die Abrissarbeiten des alten Häuschens gegenüber des Spittels, an dem zwei große Plakate mit der Aufschrift "Bitburg blüht" für das Großprojekt werben, haben begonnen. Grundstückseigentümerin und Investorin Ingrid Vanck plant dort einen Neubau (Der TV berichtete). "Derzeit laufen die Arbeiten im Inneren des Gebäudes. Elektroinstallationen und Heizkörper müssen entfernt werden, bevor das Gebäude abgerissen wird", erklärt Vanck. Wie Sie dem TV mitteilt, will dort die Bäckereikette Lohners im Erdgeschoss eine Filiale samt Café eröffnen. Neben Flesch sowie der Biebelhausener Mühle zieht damit die dritte Bäckerei samt Café in die Fußgängerzone. Vanck: "Ende des Jahres - wenn alles planmäßig läuft."

Der Abriss des Gebäudes werde innerhalb von vier Wochen über die Bühne gehen. Danach starte der Neubau des Wohn- und Geschäftshauses mit drei Obergeschossen am Spittel. Die Investitionssumme möchte Vanck nicht verraten.
Zunächst jedoch - noch Ende dieses Monats - soll in der Poststraße das Café "Sweet Little Bites Cake Co." eröffnen. Das amerikanische Gastronomie-Konzept lockt mit Cookies und Cakes garniert mit Chocolate und Cranberrys. Unterdessen hat in der oberen Hauptstraße mittlerweile das zweite Nagelstudio in der Bitburger Fußgängerzone seine Türen geöffnet. Doch zwischen den etablierten sowie den neu eröffneten Läden stechen doch einige Leerstände ins Auge.

Leerstände: Einst zierten Verpackungen von Modellflugzeugen die Schaufenster des Ladenlokals unweit des Glockenturms neben dem türkischen Imbiss. Die bunten Kisten hatte Eigentümer Karl-Peter Messerich, Inhaber des gleichnamigen Modehauses, dort übereinandergestapelt, damit der Leerstand nicht so kahl wirkt. Doch die farbenfrohen Verpackungen verblassten mit der Zeit derart, dass man sie vor den weißgestrichenen Wänden kaum mehr wahrnehmen konnte. Sie sind mittlerweile aus dem Laden entfernt, der immer noch unvermietet ist. Wie lange genau schon, das weiß selbst Messerich nicht.

Die bisherigen Interessenten wie Teppichhändler hätten das Ladenlokal jedoch nur kurzfritig mieten wollen, sagt er, oder seien bei der geforderten Kaution von 4000 Euro zusammengezuckt. "Aber bevor es durch kurzfristige Mietverhältnisse runtergewirtschaftet wird, lasse ich das Lokal lieber leer stehen." Für die Gewerbefläche mit 100 Quadratmetern Verkaufs- sowie 40 Quadratmeter Lagerfläche verlangt er 1100 Kaltmiete.

"Oberhalb des Gäßestrepperbrunnens beginnt mit zunehmender Distanz zum Zentrum eine ruhige Meile", erklärt er. Dort werde die Vermietung schwieriger. Messerich: "Das Problem wird sich mit dem Bau der Bit-Galerie noch verstärken." Bitburgs Einkaufsmeile sei einschließlich der Trierer Straße zu lang, sagt der Geschäftsmann. Dagegen sei eine im Kreis führende Struktur, die sich in Bitburg leider nicht findet, sowohl für die Händler, als auch für die Kunden eigentlich vorteilhafter.

Ein Stück bergauf, direkt am Glockenturm, hat die Fußgängerzone seit Ende 2015 eine weitere Lücke. Das Haus-Antik, das dort vorher eine Filiale betrieben hat, ist nun vollständig auf den Flugplatz umgesiedelt. Die Vermieter haben die Geschäftsräume geteilt und bieten dort nun zwei Gewerbeeinheiten an, die nach TV-Informationen allerdings nicht mehr allzu lange leerstehen sollen. Der wohl prägendste Leerstand am unteren Eingang der Fußgängerzone: die ehemalige Douglas-Filiale. Seitdem die Parfümerie im Herbst 2015 eine Tür weiter gezogen ist, sind die Schaufenster der Ladenzeile blickdicht mit Folie abgeklebt. Was hinter dem Sichtschutz vor sich geht, ob dort jemand an einer neuen Geschäftsidee arbeitet, das möchten die Eigentümer der Immobilie allerdings nicht verraten. Daneben gibt es mit dem ehemaligen Café "Gäßestrepper" sowie drei weitere kleinen Ladenzeilen noch weitere Leerstände in der Hauptstraße, die darauf warten, mit neuem Leben erfüllt zu werden.

Allein die Geschäftsideen dafür müssen noch gefunden werden. In den Seitenstraßen wie der Ludesgasse, die mit dem ehemaligen Bastelgeschäft Heiner Niederprüm halb leer steht, klaffen ebenfalls große Lücken, die auf findige Geschäftsleute warten.

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