Schaumvorfall in Hüttingen: Gesundheitsschädlicher Stoff gelangt in die Kyll

Hüttingen/Trier · Bei dem Vorfall, der in Hüttingen vor rund zwei Wochen zu enormer Schaumbildung geführt hat, sind sogenannte perfluorierte Tenside (PFT) über den Pfaffenbach in die Kyll gelangt. Das hat die Analyse der Proben in den Labors der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer ergeben. PFT steht im Verdacht, krebserregend zu sein.

Schaumvorfall in Hüttingen: Gesundheitsschädlicher Stoff gelangt in die Kyll
Foto: Agentur Siko

(zad) Johannes Meyer, Laborleiter der Oberen Wasserbehörde der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord teilte die bisherige Analyse dem Trierischen Volksfreund auf Anfrage mit.

Ein Biologe des Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) in Mainz hat die Gewässer vor Ort bereits untersucht und Schädigungen der Biotope in Kyll und Pfaffenbach festgestellt. Ob diese Schädigungen von den in die Kyll gelangten Tensiden herrühren, sei allerdings nicht eindeutig zu belegen, sagte Meyer. Ein Fischsterben sei jedoch nicht zu beobachten. Wie groß der tatsächliche Schaden für das Gewässer ist, könne erst der detaillierte Bericht des Biologen aus Mainz aufzeigen.

Bei dem Vorfall hatten Schrottdiebe einen Tank von einem Firmengelände auf dem Gelände des Bitburger Flugplatzes gestohlen und die restliche Flüssigkeit in den Pfaffenbach oberhalb von Hüttingen gekippt. Das hatte zu einer starken Schaumbildung auf dem Bach und im Bereich der Ortsdurchfahrt geführt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort