Schauspieler tummeln sich in Vogelsang

Vogelsang · Der Speicher des "Van Dooren"-Gebäudes in Vogelsang hat sich in den Lagerraum eines Kolonialwarenladens des Jahres 1907 verwandelt. Er dient als Drehort für einen Film über das Berliner Hotel Adlon. Im Frühjahr wird der Dreiteiler zu sehen sein.

Vogelsang. Gustav Schadt, gespielt von Thomas Thieme, und der Berliner Hotelier Lorenz Adlon, dargestellt von Burghart Klaußner, haben Geschäftliches zu besprechen. Als Regisseur Uli Edel "Bitte" sagt, fällt die Klappe, und die Schauspieler im Speicher sind voll konzentriert. Von dem Dreh werden im Film später dreieinhalb Minuten zu sehen sein. Drei Tage lang war Vogelsang Drehort für ein dreiteiliges TV-Epos fürs ZDF, das den Arbeitstitel "Das Adlon. Ein Hotel. Zwei Familien. Drei Schicksale" trägt. Gedreht wird noch bis September. Schon im Frühjahr des kommenden Jahres soll der Dreiteiler über das berühmte Berliner Hotel im Fernsehen zu sehen sein. Regisseur Uli Edel, bekannt durch Filme wie "Wir Kinder von Bahnhof Zoo" und "Der Baader-Meinhof Komplex" hatte nach einem großen Dachboden gesucht, in dem der Lagerraum nachgestellt werden sollte. Die Scouts fanden Vogelsang und "Van Dooren".
In der Nacht vor dem Dreh wurden Pfeffer- und Kaffeesäcke, ausgestopfte Löwen und Antilopen, Elfenbein und afrikanische Masken, die überall zusammengesammelt worden waren, ansprechend drapiert. Dann wurde alles wieder abgebaut, denn die Crew zog weiter zum nächsten Dreh in Düsseldorf. Vogelsang passte dem Team auch sehr gut, weil hier der Fuhrpark für die Dreharbeiten ausreichend Raum fand. An dem Epos, das dreimal 90 Minuten lang ausgestrahlt wird, sind 103 Darsteller beteiligt, wie Produktionsleiter Rolf Klaußner erklärt. Jede Menge prominenter Gesichter sind darunter: Josefine Preuß, die die Adlon-Patentochter Sonja Schaft verkörpert, altert in dem Film von 15 auf 50 Jahre. Schauspieler Ken Duken hatte es schwer. Er drehte zugleich in Vogelsang und für den Film "Die Banklady" und pendelte mit dem Auto hin und her. In Vogelsang war er tagsüber dabei, nachts bei der "Banklady". Weiter auf der Besetzungsliste: Jürgen Vogel, HeinoFerch,Wotan Wilke Möhring, Sunyi Melles, Nora von Waldstätten und Marie Bäumer.
Außerdem sind bis zu 100 Komparsen im Einsatz. Das Geschehen spannt sich von der Gründung des Berliner Hotels im Jahr 1907 bis zur Wiedereröffnung im Jahr 1997. "Der Film ist eine Mischung aus Fiktion und Dokumentation", sagt Produktionsleiter Rolf Klaußner.

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